NTRK
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NTRK (Neurotrophe Tyrosin-Rezeptor-Kinasen) sind kodiert durch die Gene NTRK1 (Chromosom 1q21-q22; syn. TRKA), NTRK2 (Chromosom 9q21.33; syn. TRKB) und NTRK3 (Chromosom 15q25; syn. TRKC) und spielen eine entscheidende Rolle in der neuronalen Entwicklung, Zellproliferation und Differenzierung. In der Pathologie sind NTRK-Fusionen als onkogene Treiber in verschiedenen Tumoren von Bedeutung.
Pathologische Relevanz
- NTRK-Genfusionen führen zur Bildung von konstitutiv aktiven Fusionsproteinen, die das Zellwachstum unkontrolliert fördern
- Nachweis in einer Vielzahl solider Tumoren, insbesondere in seltenen pädiatrischen und adulten Karzinomen
Häufige Tumoren mit NTRK-Fusionen und ihre Fusionspartner
- Pädiatrische Tumoren:
- Infantiles Fibrosarkom: ETV6-NTRK3
- Kongenitales mesoblastisches Nephrom: ETV6-NTRK3
- Hochgradige Gliome: NTRK2- und NTRK3-Fusionen mit verschiedenen Partnern
- Schilddrüsenkarzinome:
- Papilläres Karzinom: ETV6-NTRK3, TPM3-NTRK1
- Speicheldrüsentumoren:
- Weichteilsarkome:
- Inflammatorische myofibroblastische Tumoren: ETV6-NTRK3, RBPMS-NTRK3
- Seltene Adenokarzinome:
Diagnostik
Therapeutische Relevanz
- TRK-Inhibitoren: Larotrectinib und Entrectinib bei NTRK-Fusions-positiven Tumoren
- Zugelassen für tumoragnostische Therapie, unabhängig vom Ursprungsorgan
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