ALK (Anaplastische Lymphomkinase, CD246,
Chromosom 2p23) ist ein Proto-
Onkogen, das für eine Rezeptor-Tyrosinkinase aus der Insulinrezeptor-Superfamilie kodiert. Es spielt eine wichtige Rolle in der neuronalen Entwicklung und Signalübertragung. ALK-Genfusionen führen zur
onkogenen Aktivierung in verschiedenen
Tumoren.
Pathologische Relevanz
- Genetische Veränderungen: Chromosomale Rearrangements führen zur Bildung von Fusionsgenen, die in anaplastisch-großzelligen Lymphomen, Neuroblastomen und nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen (NSCLC) auftreten.
- Onkogene Aktivierung: ALK-Fusionsproteine zeigen eine konstitutive Tyrosinkinaseaktivität, die unkontrolliertes Zellwachstum fördert.
Häufige Tumoren mit ALK-Fusionen und ihre Fusionspartner
- Anaplastisch-großzelliges Lymphom (ALCL): NPM1-ALK (t(2;5)(p23;q35))
- NSCLC: EML4-ALK (t(2;2)(p21;p23))
- Inflammatorischer myofibroblastischer Tumor (IMT): TPM3-ALK, CLTC-ALK
- Neuroblastom: Punktmutationen oder Amplifikationen in ALK
Diagnostik
Therapeutische Relevanz
- Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs): Crizotinib, Ceritinib, Alectinib
- Resistenzmechanismen: Sekundäre ALK-Mutationen erfordern den Einsatz von Zweitlinien-Inhibitoren