Lipofuszin

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Term Definition
Lipofuszin
Lipofuszin ist ein intrazelluläres Alterungspigment, das sich v. a. in langlebigen Zellen wie Herz-, Leber- und Nervenzellen ansammelt. Es besteht aus oxidierten Lipid- und Proteinresten und gilt als Marker für zellulären Verschleiß oder chronischen oxidativen Stress.
Entstehung
  • Abbauprodukte aus autophagierten Zellorganellen (v. a. Mitochondrien, Membranlipide)
  • Unvollständiger lysosomaler Abbau → akkumulierter Abfallstoff
  • Zunehmende Bildung bei Alterung, oxidativem Stress, Hypoxie oder zellulärer Atrophie
Histologie
  • Fein körnige, gelb-bräunliche Pigmente im Zytoplasma, perinukleär lokalisiert
  • Stark lipidhaltig, nicht eisenhaltig
  • Nachweis: HE (schwach), Sudan-Schwarz, Ölrot, Autofluoreszenz
Klinische Relevanz
  • Kein pathologisches Pigment, sondern alters- oder belastungsassoziiert
  • Vermehrung bei chronischem Zellstress, z.B. bei Herzinsuffizienz oder Leberatrophie
  • Differenzialdiagnose zu Hämosiderin (nicht Berliner-Blau-positiv) und Melanin