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Term Definition
Magenkarzinom
Magenkarzinome sind maligne epitheliale Tumoren des Magens, meist Adenokarzinome. Sie zeigen unterschiedliche Wachstumsmuster und molekulare Eigenschaften.
Histologische Subtypen (WHO)
  • Intestinaler Typ: Drüsenbildend, mit intestinaler Metaplasie assoziiert
  • Diffuser Typ: Einzelzellmuster, Siegelringzellen, CDH1-Mutationen
  • Mischtyp: Kombination aus intestinalem und diffusem Wachstum
Molekulare Klassifikation (TCGA)
  • EBV-assoziiert: PDL1/2-Expression, gute Immuntherapieansprache
  • MSI-High: Hohe Mutationslast, MLH1-Verlust, immuntherapiesensitiv
  • Chromosomal instabil (CIN): HER2-Amplifikation, TP53-Mutationen
  • Genomisch stabil (GS): CDH1-Mutationen, diffuse Wachstumsmuster
Immunhistochemische Marker
Klinische Relevanz
Synonyms - Magenkarzinome
Magenschutz
Magenschutz bezeichnet die medikamentöse Hemmung der Magensäureproduktion zur Prophylaxe oder Therapie säurebedingter Schleimhautschäden im oberen Gastrointestinaltrakt. Ziel ist der Schutz der Magenschleimhaut vor Ulzerationen, Erosionen oder Blutungen.
Wichtige Substanzgruppen
  • Protonenpumpeninhibitoren (PPI): Omeprazol, Pantoprazol – hemmen irreversibel die H⁺/K⁺-ATPase der Belegzellen
  • H₂-Rezeptorantagonisten: Ranitidin, Famotidin – blockieren Histamin-vermittelte Säuresekretion
  • Antazida: Neutralisieren vorhandene Magensäure (z. B. Magnesiumhydroxid, Aluminiumhydroxid)
Klinische Anwendung
  • Prophylaxe bei NSAID-Therapie (nichtsteroidale Antirheumatika), v. a. bei älteren oder vorerkrankten Patienten
  • Therapie von Refluxkrankheit, Ulkus ventriculi/duodeni, Helicobacter pylori-Infektionen
  • Schutzmaßnahme bei intensivmedizinisch betreuten Patienten mit erhöhtem Stressulkusrisiko
Synonyms - Magenprotektion
Magnetresonanztomographie
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein bildgebendes Verfahren, das hochauflösende Schnittbilder des Körpers ohne ionisierende Strahlung erzeugt. Sie basiert auf starken Magnetfeldern und Radiowellen, um detaillierte Weichteilkontraste darzustellen.
Prinzip
  • Ein starkes Magnetfeld richtet die Wasserstoffprotonen im Körper aus.
  • Radiowellenimpulse bringen die Protonen in einen angeregten Zustand.
  • Beim Zurückkehren in den Ausgangszustand senden die Protonen Signale aus, die zu Bildern verarbeitet werden.
Anwendungsgebiete
  • Neuroradiologie: Darstellung von Hirnstrukturen, Tumoren, Infarkten und entzündlichen Prozessen.
  • Onkologie: Tumordetektion und -charakterisierung (z. B. Prostata-MRT, Brust-MRT).
  • Muskuloskelettale Diagnostik: Beurteilung von Gelenken, Bändern, Knochenmark und Weichteilstrukturen.
  • Kardiovaskuläre Bildgebung: Funktionelle Analyse des Herzens und Gefäßerkrankungen.
Vorteile
  • Hervorragender Weichteilkontrast ohne Strahlenbelastung.
  • Multiplanare Rekonstruktion möglich.
  • Funktionelle Bildgebung (z. B. Diffusionsbildgebung, Perfusions-MRT).
Nachteile und Kontraindikationen
  • Relativ lange Untersuchungsdauer.
  • Kontraindiziert bei nicht-MRT-kompatiblen Implantaten (z. B. ältere Herzschrittmacher).
  • Metallische Fremdkörper können Artefakte oder Sicherheitsrisiken verursachen.
Synonyms - MRT,MRI,MRT-gesteuerten
Makrophagen

Makrophagen sind phagozytierende Immunzellen des mononukleären Phagozytensystems (MPS), die aus Monozyten differenzieren. Sie sind essenziell für die angeborene Immunabwehr, die Gewebshomöostase und die Entzündungsregulation. In ruhendem Zustand werden sie als Histiozyten bezeichnet, die sich bei Aktivierung in phagozytierende Makrophagen umwandeln.

Funktion
  • Phagozytose: Aufnahme und Abbau von Pathogenen, Zelltrümmern und Fremdstoffen
  • Antigenpräsentation: Aktivierung von T-Zellen durch MHC-II-Expression
  • Entzündungsmodulation: Sekretion von pro- und antiinflammatorischen Zytokinen (z. B. TNF-α, IL-10)
  • Erkennung von Pathogenen: Makrophagen exprimieren Toll-like Rezeptoren (TLR), die bakterielle und virale Muster (PAMPS) erkennen und Immunantworten aktivieren
  • Gewebereparatur: Förderung der Wundheilung durch Freisetzung von Wachstumsfaktoren (VEGF, TGF-β, PDGF, FGF, EGF)
Subtypen
  • Klassische M1-Makrophagen: Proinflammatorisch, mikrobizid, aktiv in akuten Entzündungen (CD68+, CD80+, CD86+, MHC-II+)
  • Alternative M2-Makrophagen: Anti-inflammatorisch, geweberegenerierend, Tumor-assoziierte Makrophagen (TAMs) (CD163+, CD206+, IL-10+)
  • Gewebespezifische Makrophagen: Alveolarmakrophagen (Lunge), Kupffer-Zellen (Leber), Mikroglia (ZNS)
Klinische Relevanz
  • Wichtige Rolle bei Infektionen, chronischen Entzündungen und Autoimmunerkrankungen
  • Makrophagen im Tumormikromilieu (TAMs) fördern häufig das Tumorwachstum
  • Zielstruktur für Immuntherapien, z. B. Checkpoint-Inhibitoren gegen Makrophagen-assoziierte Immunsuppressionsmechanismen
Synonyms - Makrophage,Lungenmakrophagen
Malabsorption

Malabsorption bezeichnet die unzureichende Aufnahme von Nährstoffen im Gastrointestinaltrakt (v.a. im Dünndarm) trotz ausreichender Zufuhr.

Pathophysiologie
  • Störung der Verdauung im Darmlumen (z. B. Pankreasinsuffizienz, Gallensäuremangel).
  • Schädigung der Dünndarmschleimhaut (z. B. Zöliakie, Morbus Crohn).
  • Gestörter Transport in Lymphe oder Blut (z. B. intestinale Lymphangiektasie).
Klinische Relevanz
Häufige Ursachen
  • Zöliakie: Immunvermittelte Glutensensitivität mit Zottenatrophie.
  • Morbus Crohn: V. a. mit Beteiligung des terminalen Ileums.
  • Pankreasinsuffizienz: Enzymmangel mit gestörter Vorverdauung.
  • Kurzdarmsyndrom: Nach umfangreicher Dünndarmresektion.
Diagnostik
  • Labor: Fettstühle, Vitaminmangel, Elektrolytstörungen.
  • Dünndarmbiopsie bei Verdacht auf Schleimhautveränderungen.
Therapie
  • Behandlung der Grunderkrankung.
  • Substitution fehlender Nährstoffe und ggf. Enzymgabe.
Malignität

Der Begriff maligne („bösartig“) bezeichnet in der Pathologie Gewebeveränderungen oder Tumoren mit dem Potenzial zur invasiven Ausbreitung, Zerstörung von Nachbargewebe und/oder Metastasierung. Malignität ist das zentrale Unterscheidungskriterium gegenüber benignen (gutartigen) Prozessen.

Kriterien der Malignität
  • Infiltratives Wachstum: Unscharfe Abgrenzung, Destruktion umliegender Strukturen
  • Zelluläre Atypien: Pleomorphie, Hyperchromasie, auffällige Nukleolen
  • Erhöhte Mitoseaktivität: inkl. atypische Mitosen
  • Metastasierung: lymphogen, hämatogen oder per kontinuitatem
Histologische Merkmale
  • Hoher Kern-Plasma-Quotient, unregelmäßige Zellkerne, Verlust der Polarität
  • Desmoplastische Stromareaktion möglich
Pathologische Bedeutung
  • Malignitätsgrad (Grading): Einschätzung der Differenzierung (G1–G3/4)
  • Therapie- und Prognoserelevanz: Maligne Tumoren erfordern onkologische Behandlung
  • Differenzialdiagnose: Abgrenzung zu benignen, prämalignen und semimalignen Läsionen
Synonyms - maligne,malignes,maligner,Malignität,bösartig,bösartiges,bösartiger
Mallassez’sche Zellnester
Name
 
Mallassez’sche Zellnester – Definition und Bedeutung

Mallassez’sche Zellnester (auch: Epithelialreste nach Malassez) sind epitheliale Zellansammlungen im Parodontalspalt, die vom Wurzelscheidenepithel (Hertwig-Epithel) des Zahns während der Zahnentwicklung abstammen. Sie sind histologisch unauffällig, können jedoch pathologisch relevant werden.

Histologische Merkmale
  • Kleine Inseln oder Stränge aus Plattenepithel in der Periodontalligament-Zone
  • Umgeben von Kollagenfasern des Zahnhalteapparats
  • Kein Atypiennachweis im Normalzustand
Pathologische Relevanz
  • Können Ausgangspunkt odontogener Läsionen sein:
    • Radikuläre Zysten (periapikal, entzündlich bedingt)
    • Odontogene Tumoren: z. B. Ameloblastom (selten)
  • Reaktive Proliferation bei chronischer Entzündung oder Traumatisierung
Klinische Bedeutung
  • Nachweis erfolgt histologisch, oft im Rahmen zahnärztlich-chirurgischer Eingriffe
  • Keine Therapie notwendig bei reinem Zufallsbefund ohne pathologische Veränderung
MALT-Lymphom

Das MALT-Lymphom (Extranodales Marginalzonen-Lymphom des mukosaassoziierten lymphatischen Gewebes) ist ein niedrigmalignes, indolentes B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphom, das aus post-germinalzentrums B-Zellen entsteht. Es tritt häufig in der Magenschleimhaut auf, kann aber auch in Lunge, Speicheldrüsen, Schilddrüse oder Haut vorkommen.

Ätiologie
  • Assoziation mit chronischen Entzündungen (z. B. Helicobacter pylori im Magen, Chlamydia psittaci in der Konjunktiva)
  • Autoimmunerkrankungen wie Sjögren-Syndrom oder Hashimoto-Thyreoiditis
  • Genetische Aberrationen:
    • t(11;18)(q21;q21)API2-MALT1-Fusion
    • t(1;14)(p22;q32)BCL10-IGH-Fusion
    • t(14;18)(q32;q21)IGH-MALT1-Fusion
Immunphänotyp
  • Positiv: CD19, CD20, CD22, CD79a
  • Variabel: BCL2, CD43
  • Negativ: CD5, CD10, CD23, Cyclin D1 (Abgrenzung zu anderen B-Zell-Lymphomen)
Klinische Relevanz
  • Langsames Wachstum, oft asymptomatisch oder unspezifische Beschwerden
  • Gastrisches MALT-Lymphom: Helicobacter-assoziierte Formen sprechen häufig auf Eradikationstherapie an
  • Bei fortgeschrittener Erkrankung Therapieoptionen wie Rituximab, Chemo- oder Strahlentherapie
Masson-Trichrom-Färbung
Die Masson-Trichrom-Färbung ist eine Spezialfärbung zur Darstellung von Bindegewebe, insbesondere von Kollagenfasern. Sie wird häufig zur Differenzierung von Muskulatur, Kollagen und Zytoplasma verwendet – v. a. bei fibrosierenden Prozessen, Narben und Tumorstromata.
Färbeprinzip
  • Differenzielle Anfärbung von Gewebekomponenten mit Hämatoxylin, Säurefuchsin, Anilinblau oder Lichtgrün
  • Zellkerne: Bläulich-schwarz durch Eisenhämatoxylin
  • Kollagen: Blau oder grün (je nach Protokoll)
  • Muskulatur, Zytoplasma, Erythrozyten: Rot
Typische Färbemuster
  • Kollagen: Blau oder grün (z. B. bei Fibrose, Sklerose)
  • Muskelgewebe: Rot
  • Zellkerne: Dunkelblau bis schwarz
Diagnostische Relevanz
  • Erkennung und Quantifizierung von Fibrosen (z. B. Leberzirrhose, Myokardfibrose)
  • Beurteilung von Gefäßwandschäden oder Narbenbildung
  • Unterscheidung von tumorassoziiertem Stroma und invasivem Wachstum
Klinische Anwendungen
  • Leber: Nachweis und Graduierung von Fibrose/Zirrhose
  • Herz: Darstellung von postischämischer Myokardfibrose
  • Tumoren: Abgrenzung des Tumorgewebes vom umgebenden Bindegewebe
Synonyms - Masson-Trichrom,MTC
Medulla

Medulla“ (lat. „Mark“) bezeichnet in der Anatomie und Pathologie allgemein den inneren, zentralen Anteil eines Organs, im Gegensatz zur äußeren Cortex-Region. Die Medulla kann je nach Organ verschiedene strukturelle und funktionelle Aufgaben übernehmen.

Beispiele für medulläre Strukturen
  • Medulla ossium (Knochenmark): Hämatopoetisches oder fettreiches Gewebe im Inneren von Knochen
  • Medulla oblongata: Verlängerung des Rückenmarks im Hirnstamm, Steuerung lebenswichtiger Funktionen
  • Nebenniere: Medulla suprarenalis produziert Katecholamine (Adrenalin, Noradrenalin)
  • Lymphknoten: Medulläre Zone mit Marksträngen und Sinus – Immunzellfilter
Intramedullär
  • Bedeutet „im Mark gelegen“ – z. B. innerhalb von Knochenmark, Rückenmark oder Organmedulla
  • Beispiele: Intramedulläre Tumoren (z. B. Ependymom im Rückenmark, Plasmozytom im Knochen), Marknagelung bei Fraktur
Klinisch-pathologische Bedeutung
  • Medulläre Kompartimente sind oft Ursprungsorte oder Infiltrationsorte von Erkrankungen (z. B. Leukämie, ZNS-Tumoren, Nebennierenmarktumoren)
  • Pathologische Begriffe wie „medullär infiltrierend“ oder „intramedulläre Ausbreitung“ sind beschreibend für Tumorausdehnung
Synonyms - intramedullär,intramedulläre,intrameduläres,extramedullär,extramedulläres,extramedulläre,intramedullären
medullär

Medullär beschreibt in der Pathologie eine Tumorform, die durch eine weiche, markartige Konsistenz und eine hohe Zelldichte gekennzeichnet ist. Medulläre Tumoren wachsen oft schnell und haben eine geringe Menge an Stroma (bindegewebiges Stützgewebe), wodurch die Tumorzellen dicht beieinander liegen. Dieses Wachstumsmuster wird häufig bei bestimmten Karzinomen beobachtet, wie etwa dem medullären Brustkarzinom oder medullären Schilddrüsenkarzinom. Medulläre Tumoren können je nach Organ und Typ unterschiedlich aggressiv sein, wobei ihre morphologische Struktur oft einen wichtigen Hinweis für die Diagnose und Prognose liefert.

Synonyms - medulläres, medulläre, medulläres Karzinom
Meläna
Meläna bezeichnet den typischen schwarz glänzenden, teerartigen Stuhl, welcher durch Kontakt von Hämoglobin mit Säure unter Bildung von Hämatin im oberen Gastrointestinaltrakt entsteht. Sie ist ein Hinweis auf eine okkulte oder manifeste obere GI-Blutung (z. B. Ulkus, Ösophagusvarizen, Tumor).
Pathophysiologie
Abgrenzung: Hämatochezie
Hämatochezie bezeichnet die Ausscheidung von frischem, rotem Blut per anus und ist meist Zeichen einer distalen (unteren) gastrointestinalen Blutung (z. B. Hämorrhoiden, kolorektale Tumoren, Divertikelblutung). Bei massiven oberen GI-Blutungen mit schneller Passage kann jedoch auch eine Hämatochezie auftreten.
Melanin
Melanin ist ein dunkelbraunes bis schwarzes Pigment, das in Melanozyten gebildet wird und für die Färbung von Haut, Haaren, Iris und bestimmten Hirnregionen verantwortlich ist. Es schützt vor UV-induzierter Zellschädigung durch Absorption und Radikalbindung. Eine besondere Form, das Neuromelanin, findet sich in dopaminergen Neuronen.
Melanogenese
  • Die Melanogenese wird durch UV-Strahlung und α-MSH (aus dem Vorläufer POMC) angeregt
  • Tyrosinase (TYR) wird im endoplasmatischen Retikulum gebildet, im Golgi verarbeitet und in Prämelanosomen eingebracht
  • TYR katalysiert die Umwandlung von Tyrosin → L-Dopa → DOPAchinon
  • DOPAchinon wandelt sich über Dopachrom in DHICA um
  • Die Endschritte zur Eumelaninbildung erfolgen durch TYRP1 (DHICA-Oxidase) und DCT (Dopachrom-Tautomerase)
  • Phäomelanin entsteht durch Reaktion von DOPAchinon mit Cystein → rötlich-gelbes Pigment
  • Neuromelanin entsteht nicht enzymatisch aus oxidiertem Dopamin und Noradrenalin in Neuronen des ZNS
Histologie
  • Fein- bis grobkörnige, braune Granula im Zytoplasma (z. B. Epidermis, Iris, Retina, Melanome)
  • Neuromelanin: Dunkelbraunes Pigment in Neuronen der Substantia nigra und des Locus coeruleus
  • Nachweis: HE (braun), Kaliumpermanganat-Bleichen zur Differenzierung von Hämosiderin
Klinische Relevanz
  • Physiologisch: Haut, Haare, Auge, ZNS (Neuromelanin)
  • Neuromelaninverlust: z. B. bei Morbus Parkinson → Degeneration dopaminerger Neurone
  • Hyperpigmentierung: z. B. bei Addison-Krankheit, Melanosen
  • Melanozytäre Tumoren: Nävuszellnävus, malignes Melanom → Nachweis über HMB45, Melan-A, SOX10
  • Differenzialdiagnose: Abgrenzung von Hämosiderin (Berliner-Blau-positiv) und Lipofuszin
Mesenchym

Mesenchym ist ein embryonales, pluripotentes Bindegewebe, das aus undifferenzierten, sternförmigen Zellen besteht. Es bildet das Ursprungsgewebe für zahlreiche Strukturen des Körpers, insbesondere das Binde- und Stützgewebe, Muskelgewebe, Gefäße und hämatopoetisches Gewebe.

Merkmale
  • Locker strukturierte, zellreiche Matrix mit wenig extrazellulärer Substanz
  • Zellen sind beweglich, multipotent und exprimieren mesenchymale Marker wie Vimentin
  • Entwicklung aus dem Mesoderm (teilweise auch aus Neuralleisten)
Mesenchymal (Adjektiv)
Pathologische Relevanz
Synonyms - mesenchymal,mesenchymale,mesenchymales,mesenchymalen
Metaphyse

Die Metaphyse ist der zwischen Diaphyse und Epiphyse liegende Abschnitt eines Röhrenknochens. Sie enthält die Epiphysenfuge sowie Spongiosa mit hoher Umbauaktivität.

Histologie
  • Spongiöser Knochen mit trabekulärer Struktur und hoher Osteoblastenaktivität
  • Primär- und Sekundärspongiosa in der Nähe der Epiphysenfuge
  • Endostale und periostale Umbauzonen
Klinisch-pathologische Bedeutung
  • Ort des Längenwachstums (Epiphysenfuge)
  • Häufige Lokalisation für:
    • Osteomyelitis (hämatogen, v. a. bei Kindern)
    • Osteosarkom, Osteoblastom, Aneurysmatische Knochenzyste
    • Metaphysäre Frakturen (z. B. bei Kindesmisshandlung)
  • Pathologische Veränderungen durch endokrine Störungen (z. B. Rachitis, Hyperparathyreoidismus)
Synonyms - metaphysär
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