Lymphfollikel

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Term Definition
Lymphfollikel
Lymphfollikel sind mikroskopisch erkennbare, kugelförmige Ansammlungen von B-Lymphozyten im lymphatischen Gewebe, insbesondere in Lymphknoten, der Milz und dem mukosaassoziierten lymphatischen Gewebe (MALT). Sie sind zentral für die adaptive Immunantwort.
Aufbau und Funktion
  • Primärfollikel: Enthalten naive B-Zellen (Ruhezustand ohne Antigenkontakt)
  • Sekundärfollikel: Entwickeln sich nach Antigenkontakt und enthalten ein Keimzentrum
Zonen des Keimzentrums
  • Dunkle Zone: Proliferation von B-Zellen (Zentroblasten), somatische Hypermutation zur Antikörperdiversifizierung
  • Helle Zone: Selektion reifer B-Zellen (Zentrozyten) mit hoher Affinität für das Antigen (klonale Selektion)
  • Mantelzone: Enthält naive B-Zellen und Gedächtniszellen
Immunhistochemie
  • BCL6, CD10: Marker für Keimzentrums-B-Zellen (dunkle und helle Zone)
  • BCL2: Negativ in reaktiven Keimzentren, positiv im follikulären Lymphom
  • CD20: Pan-B-Zell-Marker
Klinische Relevanz
  • Reaktive Lymphfollikel sind vergrößert bei Infektionen oder Entzündungen
  • Pathologische Veränderungen treten bei Lymphomen (z. B. follikuläres Lymphom) auf
  • Immunhistochemie ist entscheidend für die Diagnostik maligner Lymphome