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Mallassez’sche Zellnester – Definition und Bedeutung
Mallassez’sche Zellnester (auch: Epithelialreste nach Malassez) sind epitheliale Zellansammlungen im Parodontalspalt, die vom Wurzelscheidenepithel (Hertwig-Epithel) des Zahns während der Zahnentwicklung abstammen. Sie sind histologisch unauffällig, können jedoch pathologisch relevant werden.
Histologische Merkmale
- Kleine Inseln oder Stränge aus Plattenepithel in der Periodontalligament-Zone
- Umgeben von Kollagenfasern des Zahnhalteapparats
- Kein Atypiennachweis im Normalzustand
Pathologische Relevanz
- Können Ausgangspunkt odontogener Läsionen sein:
- Radikuläre Zysten (periapikal, entzündlich bedingt)
- Odontogene Tumoren: z. B. Ameloblastom (selten)
- Reaktive Proliferation bei chronischer Entzündung oder Traumatisierung
Klinische Bedeutung
- Nachweis erfolgt histologisch, oft im Rahmen zahnärztlich-chirurgischer Eingriffe
- Keine Therapie notwendig bei reinem Zufallsbefund ohne pathologische Veränderung