Osteoid |
Osteoid ist die nicht mineralisierte, organische Grundsubstanz des neugebildeten Knochens, die von aktiven Osteoblasten sezerniert wird. Es besteht hauptsächlich aus Typ-I-Kollagen und wird im Anschluss durch Einlagerung von Kalziumphosphat mineralisiert.
- 90 % Typ-I-Kollagenfasern (Strukturprotein)
- 10 % Nicht-Kollagene Matrixproteine: Osteocalcin, Osteopontin, Bone Sialoprotein, ALP
- Enthält Zytokine und Wachstumsfaktoren (z. B. TGF-β, IGF-1)
- Reguliert durch: Bone Morphogenetic Proteins (BMPs), insbesondere BMP-2, BMP-7 → fördern Osteoblasten-Differenzierung über RUNX2
- Eosinophil, fibrilläres Material auf der Knochenoberfläche
- Liegt dem mineralisierten Knochen an, oft osteoblastenbesäumt
- In H.E.-Färbung heller als reifer Knochen
Klinisch-pathologische Relevanz
- Osteomalazie / Rachitis: vermehrtes, unmineralisiertes Osteoid durch gestörte Mineralisation
- Osteosarkom: maligner Tumor mit Produktion von atypischem Osteoid
- Marker: Alkalische Phosphatase (ALP) ↑ bei erhöhter Osteoidbildung
Synonyms:
Osteoidproduktion, osteoidbildende, osteoidbildend,Osteoidbildung,Osteoidnachweis,osteoider,Osteoidbildende
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