Sekundäre Kardiomyopathien
Sekundäre Kardiomyopathien sind Herumuskelerkrankungen, die mit systemischen Erkrankungen assoziiert sind, und in unterschiedlicher Häufigkeit und Schwere mit den Systemerkrankungen auftreten.
Ischämische Kardiomyopathie
Klinisch und morphologisch eine dilatative Kardiomyopathie mit verminderter Ventrikelkontraktion, die durch das Ausmass der koronaren/ischämischen Herzerkrankung allein nicht erklärbar sind.
Hypertensive Kardiomyopathie
Klinisch und morphologisch Mischbild aus Linksherzhypertrophie, dilatativer und restriktiver Kardiomyopathie.
Valvuläre Kardiomyopathie
Kardiomyopathe bei Klappenfehlern, bei denen das Ausmass der Herzinsuffizienz nicht alleine durch die Klappenfehler erklärbar ist.
Alkoholische Kardiomyopathie
Unspezifische Myokardveränderungen, final meist dilatative Kardiomyopathie. Individuelle Prädisposition wichtig, daher kein Alkoholgrenzwert. Hauptnoxe wohl Acetaldehyd aus Ethanolabbau.
Medikamentös-toxische Kardiomyopathie
Trizyklische Antidepressive, Kokain können Arrhythmien und Funktionsstörungen des Herzen auslösen. Zytostatika (z.B. Adriamycin) können akut multifokale areaktive Herzmuskelnekrosen bewirken, subakut auch Perikarderguss, Rhythmusstörungen und Herzinsuffizienz. Anabolika können Bilder ähnlich einer hypertrophen Kardiomyopathie, Myokardinfarkte und Rhythmusstörungen bewirken. Histologisch oft dann vakuolisierte Kardiomyozyten und Hyperkontraktionsbänder.
Strahlen-Kardiomyopathie
Nach mediastinaler Bestrahlung. Oft chronische Perikardergüsse.
Peripartale Kardiomyopathie
Klinisch und morphologisch unter dem Bild einer dilatativen Kardiomyopathie
Metabolische/endokrine Kardiomyopathien
Kardiomyopathien bei Erkrankungen der Schilddrüse, der Nebenniere und anderen endokrinen Organgen und auch bei angeborenen Stoffwechselstörungen (z.B. Morbus Fabry)
Quellen & weiterführende Literatur:
- Böcker, Pathologie , Aufl. 5, 2012 <Amazon>