Gewichtsverlust bezeichnet eine gewollte oder ungewollte Abnahme des Körpergewichts um mehr als 5 % innerhalb von 6–12 Monaten. Er ist ein unspezifisches, aber häufig klinisch bedeutsames Symptom.
Hauptursachen
- Tumorerkrankungen: z. B. Tumorkachexie
- Chronisch-entzündliche Erkrankungen: z. B. Tuberkulose, HIV
- Endokrinologisch: z. B. Hyperthyreose, Diabetes mellitus Typ 1
- Psychisch: Depression, Anorexia nervosa
- Malassimilation: z. B. Zöliakie, Morbus Crohn
Pathophysiologie
- Erhöhter Energieverbrauch und Katabolismus
- Appetitlosigkeit durch Zytokinwirkung (z. B. TNF-α)
- Malabsorption trotz ausreichender Zufuhr
Klinische Relevanz
- Frühsymptom bei Malignomen oder chronischen Erkrankungen
- Wichtiges Warnzeichen bei älteren oder multimorbiden Patienten
- Erfordert gezielte Abklärung der Ursache