Immunhistochemie |
Immunhistochemie (IHC) ist eine molekularbiologische Methode zur Identifikation spezifischer Proteine in Geweben mittels markierter Antikörper. Sie ermöglicht die Differenzierung von Zelltypen und Tumoren durch die gezielte Färbung bestimmter Antigene.
Prinzip
- Primärer Antikörper bindet spezifisch an das Zielprotein
- Sekundärer Antikörper mit Enzym (z. B. HRP, AP) oder Fluoreszenzmarkierung verstärkt das Signal
- Farbreaktion (z. B. DAB) oder Fluoreszenz ermöglicht mikroskopische Detektion
Diagnostische Anwendung
- Unterscheidung von Tumorentitäten (z. B. CK7+/CK20- für Mammakarzinome, CK7-/CK20+ für kolorektale Karzinome)
- Erkennung prognostischer Marker (z. B. p53, Ki-67)
- Therapie-relevante Marker (z. B. HER2, PD-L1, ER/PR)
Klinische Relevanz
- Zentral in der Pathologie zur Klassifikation und Therapieplanung
- Ergänzung zur Morphologie bei unterschiedlicher Differenzierung oder metastatischen Tumoren
- Wichtige Rolle in der personalisierten Medizin durch zielgerichtete Therapieansätze
Synonyms:
IHC,immunhistochemisch,immunhistochemische,immunhistochemischen
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