MALT-Lymphom |
Das MALT-Lymphom (Extranodales Marginalzonen-Lymphom des mukosaassoziierten lymphatischen Gewebes) ist ein niedrigmalignes, indolentes B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphom, das aus post-germinalzentrums B-Zellen entsteht. Es tritt häufig in der Magenschleimhaut auf, kann aber auch in Lunge, Speicheldrüsen, Schilddrüse oder Haut vorkommen.
Ätiologie
- Assoziation mit chronischen Entzündungen (z. B. Helicobacter pylori im Magen, Chlamydia psittaci in der Konjunktiva)
- Autoimmunerkrankungen wie Sjögren-Syndrom oder Hashimoto-Thyreoiditis
- Genetische Aberrationen:
- t(11;18)(q21;q21) → API2-MALT1-Fusion
- t(1;14)(p22;q32) → BCL10-IGH-Fusion
- t(14;18)(q32;q21) → IGH-MALT1-Fusion
Immunphänotyp
- Positiv: CD19, CD20, CD22, CD79a
- Variabel: BCL2, CD43
- Negativ: CD5, CD10, CD23, Cyclin D1 (Abgrenzung zu anderen B-Zell-Lymphomen)
Klinische Relevanz
- Langsames Wachstum, oft asymptomatisch oder unspezifische Beschwerden
- Gastrisches MALT-Lymphom: Helicobacter-assoziierte Formen sprechen häufig auf Eradikationstherapie an
- Bei fortgeschrittener Erkrankung Therapieoptionen wie Rituximab, Chemo- oder Strahlentherapie
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