Hämangiose

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Term Definition
Hämangiose

Hämangiose (Blutgefäßinvasion) bezeichnet die intra- oder perivaskuläre Ausbreitung maligner Tumorzellen in Blutgefäßen, meist Kapillaren oder kleinen Venen. Sie ist ein Hinweis auf erhöhte Metastasierungsneigung und zählt im TNM-System als V1/V2-Kriterium.

Pathogenese & molekulare Mechanismen
  • Aktive Invasion durch Tumorzellen über proteolytische Enzyme wie Matrix-Metalloproteinasen (MMPs)
  • Verlust von Zelladhäsion (z. B. ↓E-Cadherin), ↑Integrine → erleichterte Transmigration durch das Endothel
  • Neoangiogenese durch VEGF-A, FGF2, Angiopoietin-2 → begünstigt vaskuläre Invasion
  • EpCAM, EMT-induzierende Transkriptionsfaktoren (z. B. Snail, Twist) fördern die Invasivität
Histologie
  • Tumorzellnester in Erythrozyten-haltigen Gefäßen mit muskulärer Wand
  • CD31, CD34: Marker zur Darstellung vaskulärer Endothelien
  • Abgrenzung zur Lymphangiose durch Nachweis von Podoplanin (D2-40) negativ
Klinische Relevanz
  • V1/V2-Klassifikation im TNM-System (V1 = mikroskopisch, V2 = makroskopisch)
  • Hinweis auf erhöhte Wahrscheinlichkeit für hämatogene Metastasierung (z. B. Leber, Lunge)
  • Typisch bei: Kolonkarzinom, Magenkarzinom, Sarkome, Nierenzellkarzinom
Synonyms: Haemangiose, Hämangiose, Haemangiosis carcinomatosa, V1, V2, Veneninvasios, Venangiosis
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