Hämosiderin

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Term Definition
Hämosiderin
Hämosiderin ist ein intrazelluläres Eisen-Speicherpigment, das beim Abbau von Hämoglobin entsteht. Es liegt als unlöslicher Eisen-Protein-Komplex vor und ist ein Marker für Eisenüberladung und Hämoglobin-Abbau in Geweben.
Entstehung
  • Abbau von Hämoglobin in MakrophagenHäm-Abspaltung und Hämoxygenase-vermittelter Häm-Abbau mit Eisenfreisetzung
  • Freisetzung von Eisen → intrazelluläre Speicherung als Hämosiderin (nicht löslich wie Ferritin)
  • Auftreten bei Hämatomen, chronischer Stauung, Hämolyse oder transfusionsbedingter Eisenüberladung
Histologie und Nachweis
  • Grobkörnige, goldbraune Granula im Zytoplasma (v. a. in Makrophagen)
  • Berliner-Blau-Reaktion: Histochemische Eisenfärbung – Eisen(III) reagiert mit Kaliumhexacyanoferrat zu Preußisch Blau
  • Typische Organe: Leber, Milz, Lunge, Knochenmark
Klinische Relevanz
  • Hämosiderose: Eisenablagerung ohne Organschädigung (z. B. nach Transfusionen)
  • Hämochromatose: Genetisch bedingte Eisenüberladung mit Organschäden
  • Stauungslunge: Herzfehlerzellen (Makrophagen mit Hämosiderin) als Hinweis auf chronische Linksherzinsuffizienz