Histologie |
Histologie (griech. histos = Gewebe, logos = Lehre) ist die Lehre vom mikroskopischen Aufbau biologischer Gewebe. Sie stellt ein zentrales Teilgebiet der Pathologie und Anatomie dar und dient der Untersuchung von Zell- und Gewebestrukturen mittels Licht- und Elektronenmikroskopie.
Teilgebiete
- Allgemeine Histologie: Untersuchung grundlegender Gewebearten (z. B. Epithel-, Muskel-, Binde- und Nervengewebe)
- Spezielle Histologie: Organbezogene Gewebestrukturen (z. B. Leberläppchen, Glomeruli, Bronchialepithel)
Methoden
- Fixierung: Z. B. Formalin zur Konservierung
- Einbettung: Meist Paraffin, alternativ Kunststoff
- Schnitttechnik: Mikrotom-Schnitte mit 2–5 µm Dicke
- Färbungen:
- Standard: Hämatoxylin-Eosin (H.E.)
- Spezialfärbungen: PAS, Trichrom, Silberfärbungen
- Immunhistochemie: Nachweis von Proteinen mittels Antikörpern (z. B. Ki-67, p53)
- Elektronenmikroskopie: Für ultrastrukturelle Details (z. B. Basalmembran, Mitochondrien)
Klinische Relevanz
- Zentrale diagnostische Methode in der Pathologie, insbesondere zur Tumorklassifikation
- Beurteilung entzündlicher, degenerativer und neoplastischer Prozesse
- Unverzichtbar in der Transplantations- und Autoimmundiagnostik (z. B. Biopsieauswertung)
- Grundlage für molekulare und immunhistochemische Zusatzanalysen
Synonyms:
Histologische
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