Intrinsic Factor

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Term Definition
Intrinsic Factor

Intrinsic Factor (IF) ist ein Glykoprotein, das von Parietalzellen der Magenschleimhaut sezerniert wird. Es ist essenziell für die Vitamin-B12-Resorption im terminalen Ileum.

Molekulare Mechanismen
  • Struktur: Glykoprotein mit einer hohen Affinität für Vitamin B12 (Cobalamin)
  • Bindung: IF bildet im Magen einen stabilen Komplex mit B12, wodurch es vor proteolytischem Abbau geschützt wird
  • Rezeptor-vermittelte Endozytose:
    • Der Vitamin-B12-IF-Komplex wird im terminalen Ileum an den Cubilin-Amnionless-Megalin-Rezeptorkomplex auf Enterozyten gebunden
    • Endozytose über Clathrin-abhängige Mechanismen
    • Freisetzung von B12 im Lysosom durch saure Proteasen → Transport ins Zytoplasma
  • Transport im Blut: Nach Aufnahme wird B12 an Transcobalamin II (TCII) gebunden und zur Leber transportiert
Klinische Relevanz
  • Autoimmunzerstörung der Parietalzellen führt zur perniziösen Anämie (Vitamin-B12-Malabsorption)
  • Mutationen im Cubilin-Gen (CUBN) können zu hereditärer B12-Aufnahmestörung führen
  • Vitamin-B12-Mangel beeinflusst die Methylierung und DNA-Synthese, was zu hämatopoetischen und neurologischen Störungen führt
  • Therapie: Vitamin-B12-Substitution oral (bei funktionellem IF) oder parenteral (bei IF-Mangel)
Synonyms: IF