Thrombembolie |
Die Thrombembolie ist die Ablösung eines Thrombus (Blutpfropf), dessen Verschleppung mit dem Blutstrom und der anschließende Verschluss eines Gefäßes an einer anderen Stelle.
Pathogenese (Virchow-Trias)
- Endothelschaden (z.B. Atherosklerose, Trauma, Entzündung)
- Veränderungen des Blutflusses (Stase, Turbulenz; z.B. Immobilisation, Vorhofflimmern)
- Hyperkoagulabilität (Thrombophilie; z.B. genetische Mutationen, Malignome)
Typen & Lokalisationen
- Venöse Thrombembolie:
- Häufigste Quelle: Tiefe Beinvenenthrombose (TVT).
- Folge: Lungenembolie (LE) – häufigste und klinisch relevanteste Form.
- Arterielle Thrombembolie:
- Quelle: Oft Herzwandthrombus (z.B. bei Vorhofflimmern, Myokardinfarkt).
- Folge: Schlaganfall, Extremitätenischämie, Nieren-/Mesenterialinfarkt.
- Paradoxe Thrombembolie: Venöser Thrombus gelangt über ein Foramen ovale apertum in den arteriellen Kreislauf.
Klinische Relevanz
- Akute, potenziell lebensbedrohliche Organischämien/Infarkte.
- Hohe Morbidität und Mortalität (v.a. LE, Apoplex).
- Diagnostik: D-Dimere, Sonographie, CT-Angiographie.
- Therapie: Antikoagulation, ggf. Thrombolyse/Embolektomie.
Synonyms:
Thrombembolien,Thrombembolus,Thromboembolie,Thromboembolien
|