| Alter | 
						
Alter ist ein multifaktorieller biologischer Prozess, der mit strukturellen, funktionellen und molekularen Veränderungen in Geweben und Organen einhergeht. Es ist der wichtigste Risikofaktor für zahlreiche degenerative und maligne Erkrankungen.
 Pathologische Mechanismen
DNA-Schäden: Akkumulation genomischer Mutationen durch oxidative und replikative BelastungZelluläre Seneszenz: Irreversible Zellzyklusarrest durch Telomerverkürzung und p53/p16-AktivierungEpigenetische Veränderungen: DNA-Methylierung, Histonmodifikationen und veränderte GenexpressionStammzell-Erschöpfung: Reduktion regenerativer Kapazität in hämatopoetischen, epithelialen und mesenchymalen GewebenGestörter Proteinstoffwechsel: Fehlfaltung, Aggregation und gestörte Autophagieprozesse Assoziierte Erkrankungen
Neurodegenerative Erkrankungen: Alzheimer-Demenz, Parkinson-KrankheitKardiovaskuläre Erkrankungen: Atherosklerose, Myokardinfarkt, HerzinsuffizienzMaligne Tumoren: Altersassoziierte Karzinome (Kolonkarzinom, Mammakarzinom, Prostatakarzinom)Osteoporose: Alterungsbedingte Reduktion der Knochendichte durch Dysbalance zwischen Osteoblasten- und OsteoklastenaktivitätImmunseneszenz: Funktionelle Defizite des Immunsystems mit erhöhter Infektanfälligkeit Pathologische Veränderungen
Telomerverkürzung: Zelluläre Alterung durch progressive DNA-EndverkürzungVerlust elastischer Fasern: Hautalterung, GefäßversteifungChronische Inflammation („Inflammaging“): Systemische Freisetzung proinflammatorischer Zytokine Klinische Relevanz
Alter ist der bedeutendste Risikofaktor für degenerative, maligne und metabolische ErkrankungenZelluläre Alterungsprozesse beeinflussen therapeutische Strategien und die WundheilungVerständnis altersbedingter Pathomechanismen ist essenziell für Präventionsmaßnahmen 
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