Autoantikörper

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Term Definition
Autoantikörper
Autoantikörper sind Antikörper, die fälschlicherweise gegen körpereigene Strukturen gerichtet sind. Sie spielen eine zentrale Rolle bei Autoimmunerkrankungen und können Gewebe und Organe schädigen.
Pathologische Bedeutung
  • Organ-spezifische Autoantikörper: Greifen gezielt bestimmte Gewebe an
    • TSH-Rezeptor-Antikörper (TRAK): Morbus Basedow
    • Glutamatdecarboxylase (GAD)-Antikörper: Typ-1-Diabetes
    • Parietalzell- und Intrinsic-Faktor-Antikörper: Perniziöse Anämie
    • Anti-Glomeruläre Basalmembran (GBM)-Antikörper: Goodpasture-Syndrom
    • Acetylcholinrezeptor-Antikörper (AChR-AK): Myasthenia gravis
  • Systemische Autoantikörper: Betreffen multiple Organe
    • Antinukleäre Antikörper (ANA): Systemischer Lupus erythematodes, Kollagenosen
    • Rheumafaktor (RF) und Anti-CCP: Rheumatoide Arthritis
    • Anti-dsDNA-Antikörper: Systemischer Lupus erythematodes
    • Anti-SS-A (Ro) / Anti-SS-B (La): Sjögren-Syndrom
    • Anti-Scl-70 (Topoisomerase-I-AK): Systemische Sklerose
    • Anti-Jo-1: Myositis (Polymyositis, Dermatomyositis)
Klinische Relevanz
  • Diagnostische Marker für Autoimmunerkrankungen
  • Früher Nachweis kann eine Krankheitsentwicklung anzeigen
  • Therapeutische Ansätze: Immunsuppressiva oder B-Zell-depletierende Therapien (z. B. Rituximab)
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