Becherzellen

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Term Definition
Becherzellen
Becherzellen sind spezialisierte schleimproduzierende Epithelzellen, die in den Schleimhäuten des Darms, der Atemwege und des Konjunktivalepithels vorkommen. Sie sind essenziell für den Schutz der Schleimhäute durch die Produktion von Muzinen.
Morphologie und Lokalisation
  • Vorkommen im Dünndarm, Kolon und Atemwegsepithel
  • Basaler Zellkern, große, muköse Vakuolen mit Schleimstoffen im apikalen Zytoplasma
  • Histologie: Hell erscheinend im HE-Schnitt, PAS-positiv durch Mukopolysaccharide
Molekulare Eigenschaften
  • Produktion von Muzinen (MUC2 im Darm, MUC5AC in den Atemwegen)
  • Regulation durch entzündliche Signalwege (IL-13, TNF-α) und bakterielle Reize
  • Wichtige Rolle bei der Schleimhautbarriere und Immunantwort
Klinische Relevanz
  • Becherzell-Depletion: Reduktion der Schleimschicht bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED)
  • Becherzell-Hyperplasie: Erhöhte Schleimproduktion bei chronischer Entzündung oder Asthma bronchiale
  • Intestinale Metaplasie: Ersatz des Magenschleimhautepithels durch Becherzellen als präkanzeröse Veränderung (z. B. Barrett-Ösophagus)
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