Die Epiphyse ist der endständige Anteil eines Röhrenknochens, der die Gelenkfläche bildet und mit hyalinem Gelenkknorpel überzogen ist. Sie besteht überwiegend aus spongiösem Knochen mit dünner kortikaler Randschicht und enthält typischerweise rotes Knochenmark.
Anatomie
- Liegt distal und proximal eines Röhrenknochens
- Wird von der Epiphysenfuge (Wachstumsplatte) von der Metaphyse getrennt (im wachsenden Skelett)
- Nach Epiphysenschluss durch Epiphysenlinie markiert
- Spongiosa: Lamellärer Knochen mit trabekulärer Architektur
- Subchondrale Zone: Übergang zur Gelenkfläche
- Gelenkknorpel: Hyaliner Knorpel ohne Perichondrium
Klinisch-pathologische Bedeutung
- Wachstumsstörungen, z. B. durch Epiphysenfugenschädigung (Trauma, Infektion)
- Typische Region für bestimmte Tumoren: z. B. Chondroblastom, epiphysäres Riesenzelltumor
- Ort degenerativer oder entzündlicher Gelenkprozesse (z. B. Arthrose, Osteomyelitis)
Synonyms:
epiphysär