Osteolyse

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Term Definition
Osteolyse

Osteolyse bezeichnet den pathologischen Abbau von Knochengewebe durch gesteigerte Aktivität von Osteoklasten, durch tumorassoziierte Prozesse oder Infektionen/Entzündungen. „Osteolytisch“ beschreibt Läsionen mit Knochenverlust ohne sklerotische Reaktion, erkennbar als transparente (radioluzente) Areale in der Bildgebung.

Molekulare Mechanismen
  • ↑ RANKL / ↓ OPG: Stimulation osteoklastärer Differenzierung und Aktivität
  • Produktion lytischer Mediatoren: z. B. IL-6, PTHrP, MMPs (z. B. bei Knochenmetastasen)
  • Direkte Destruktion durch infiltrierende Tumorzellen möglich
  • Osteoklastenaktivierung auch durch bakterielle Toxine und Immunantwort bei Osteomyelitis
Histologie
  • Abbau der Knochentrabekel durch Osteoklasten (Howship-Lakunen)
  • Begleitend: Tumorinfiltration, Entzündungszellen oder granulierendes Gewebe
Radiologie
  • Osteolytische Läsion: Scharf oder unscharf begrenzte, radioluzente Zone
  • DD: Osteosklerotische Läsion (z. B. Prostatakarzinom), gemischter Typ
Klinisch-pathologische Bedeutung
  • Typisch bei osteolytischen Metastasen (z. B. Mamma-, Nieren-, Schilddrüsen-Ca, Plasmozytom)
  • Vorkommen auch bei infektiösen Prozessen (z. B. Osteomyelitis), zystischen Läsionen und benignen Tumoren (z. B. Riesenzelltumor)
  • Auch bei entzündlichen Knochenerkrankungen wie Osteomyelitis (häufig metaphysär, besonders bei Kindern)
  • Gefahr von pathologischen Frakturen und Hyperkalzämie
Synonyms: osteolytisch,osteolytische,osteolytisches
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