Kryptosporidiose

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Term Definition
Kryptosporidiose
Die Kryptosporidiose ist eine protozoäre Darminfektion, verursacht durch Kryptosporidien (v. a. Cryptosporidium parvum). Sie führt zu selbstlimitierenden Durchfällen bei Immunkompetenten und zu schweren, chronischen Verläufen bei immungeschwächten Patienten (z. B. HIV/AIDS).
Erreger und Infektionsweg
  • Erreger: Cryptosporidium parvum, C. hominis
  • Übertragung: Fäkal-oral (kontaminiertes Wasser, Lebensmittel, Kontakt mit Tieren)
  • Reservoir: Mensch, Wiederkäuer (v. a. Kälber)
  • Vorkommen: Weltweit; häufig in Entwicklungsländern und bei immunsupprimierten Patienten
Histologie
  • Rundliche bis leicht ovale Oozysten (4–6 µm) auf dem Bürstensaum von Enterozyten
  • Nachweis mit Ziehl-Neelsen (modifiziert), PAS, Immunfärbung
  • Mukosale Entzündung, Krypthyperplasie, z. T. Epithelnekrose
Klinische Manifestation
Diagnostik und Relevanz
  • Nachweis: Oozysten im Stuhl (Ziehl-Neelsen, Immunoassay, PCR)
  • Therapie: Nitazoxanid (eingeschränkt wirksam), symptomatisch; HAART bei HIV
  • Relevanz: AIDS-definierende Erkrankung
Synonyms: Cryptosporidiose