Meläna bezeichnet den typischen
schwarz glänzenden, teerartigen Stuhl, welcher durch Kontakt von
Hämoglobin mit Säure unter Bildung von
Hämatin im oberen Gastrointestinaltrakt entsteht. Sie ist ein Hinweis auf eine
okkulte oder manifeste obere GI-Blutung (z. B.
Ulkus, Ösophagusvarizen,
Tumor).
Pathophysiologie
- Das Hämoglobin im Blut wird durch Kontakt mit Magensäure in Hämatin umgewandelt.
- Bereits 50–100 ml Blut können zur Ausbildung einer Meläna führen.
- Bei verlangsamter Passage kann auch eine Blutung aus dem oberen Dünndarm oder rechten Kolon eine Meläna verursachen. Dabei wird Hämoglobin bakteriell abgebaut.
Abgrenzung: Hämatochezie
Hämatochezie bezeichnet die Ausscheidung von
frischem, rotem Blut per anus und ist meist Zeichen einer
distalen (unteren) gastrointestinalen Blutung (z. B. Hämorrhoiden,
kolorektale Tumoren, Divertikelblutung). Bei massiven oberen GI-
Blutungen mit schneller Passage kann jedoch auch eine Hämatochezie auftreten.