Tumorembolie

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Term Definition
Tumorembolie

Tumorembolie: Präsenz von vitalen Tumorzellen/Zellverbänden (Tumoremboli) in Blut- oder Lymphgefäßen. Ablösung vom Primärtumor, Zirkulation im Gefäßsystem. Zentraler Schritt der Metastasierung.

Pathogenese
  • Intravasation: Durchbruch von Basalmembran/Endothel durch Tumorzellen. Ermöglicht durch EMT und proteolytische Enzyme (MMP-2, MMP-9).
  • Dissemination & Überleben: Transport der Tumoremboli via Blut-/Lymphstrom. Interaktion mit Thrombozyten ('Schutzmantel'), Schutz vor Scherkräften, Immunmodulation.
  • Arrest & Extravasation: Anheftung der Tumoremboli an Zielorgan-Endothel (z.B. via Selektine, Integrine). Extravasation ins Zielgewebe, oft mit MET.
Histologie
  • Nachweis atypischer, vitaler Tumorzellverbände in Gefäßlumina (oft mit Kernatypien, erhöhter Mitoseaktivität).
  • Oft assoziiert mit Fibrin, Thrombozyten, Erythrozyten (Mikrothromben) – verstärkt Embolusbildung.
Klinische Relevanz
  • Ausdruck invasiver Tumorprogression und systemischer Streuung.
  • Erhöhtes Metastasierungsrisiko in Fernorganen.
  • Negativer Prognosefaktor (Überleben).
  • Potenzielle Organfunktionsstörung durch Gefäßokklusion/Ischämie (z.B. Lungenembolie bei massiver Embolisierung).
Typische Lokalisationen
  • Lunge, Leber, Knochenmark, Nieren, Lymphknoten (entsprechend Blutversorgung/Primärtumoren).
Synonyms: Tumorembolien,Tumorembolus
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