Mikrosporidiose

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Term Definition
Mikrosporidiose
Die Mikrosporidiose ist eine opportunistische Infektion durch obligat intrazelluläre Mikrosporidien, früher als Protozoen, heute als pilznahe Einzeller klassifiziert. Sie betrifft v. a. immungeschwächte Patienten und manifestiert sich vor allem im Gastrointestinaltrakt.
Erreger, Übertragung und Vorkommen
  • Erreger: Enterocytozoon bieneusi, Encephalitozoon intestinalis (häufigste humane Spezies)
  • Übertragung: Fäkal-oral über kontaminiertes Wasser, Lebensmittel oder tierischen Kontakt
  • Reservoir: Mensch, Nutztiere, Wildtiere
  • Vorkommen: Weltweit, v. a. bei immunsupprimierten Personen (z. B. HIV/AIDS, Transplantierte)
Histologie
  • Kleine intrazelluläre Sporen (1–2 µm) im Zytoplasma von Enterozyten
  • Runde bis ovale Strukturen mit dicker Wand, teils mit polarem Tubulus erkennbar
  • Nachweis mit modifizierter Trichromfärbung, Ziehl-Neelsen (mod.), Giemsa, PAS oder Elektronenmikroskopie
Klinische Manifestation
Diagnostik und Relevanz
  • Stuhldiagnostik: Lichtmikroskopie, Immunfluoreszenz, PCR
  • Histologie: Wichtig bei persistierenden Durchfällen unklarer Ursache
  • Therapie: Albendazol u.a. (v. a. gegen Encephalitozoon), eingeschränkt wirksam gegen E. bieneusi
  • Relevanz: AIDS-definierende Erkrankung, v. a. bei niedriger CD4-Zahl
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