Stuhl

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Term Definition
Stuhl
Stuhl (Faeces) ist das Endprodukt der Verdauung und besteht aus unverdaulichen Nahrungsresten, abgeschilferten Darmepithelzellen, Verdauungssekreten, Wasser und Darmbakterien. Die Beschaffenheit des Stuhls ist ein wichtiger diagnostischer Parameter in der Medizin.
Zusammensetzung
  • Wasser: Ca. 75 %, beeinflusst die Konsistenz
  • Bakterien: Ca. 25 %, darunter kommensale Darmflora
  • Ballaststoffe: Unverdauliche Polysaccharide (z. B. Zellulose)
  • Abgeschilferte Epithelzellen: Enterozyten, Becherzellen
  • Verdauungssekrete: Galle, Schleim, Enzyme
Physiologische Variabilität
  • Normale Stuhlfrequenz: 3× täglich bis 3× wöchentlich
  • Normale Konsistenz: Geformt bis weich (Bristol-Stuhlformen-Skala Typ 3–5)
  • Farbe: Braun durch Sterkobilin, abhängig von Ernährung und Gallefluss
Pathologische Veränderungen
  • Diarrhö: Flüssiger Stuhl, oft erhöhter Wassergehalt (>75 %)
  • Obstipation: Harte Stuhlmassen durch verzögerte Darmpassage
  • Fettstühle (Steatorrhö): Hell, voluminös, glänzend durch Malabsorption
  • Blut im Stuhl: Rötlich (Hämatochezie) oder teerig-schwarz (Meläna)
Diagnostische Bedeutung
  • Stuhluntersuchung: Mikrobiologische, chemische und mikroskopische Analyse
  • Stuhltests: Nachweis von okkultem Blut (FOBT), Calprotectin (CED), Parasiten
  • Marker für Darmgesundheit: Mikrobiom-Analyse, pH-Wert, Elastase
Synonyms: Faeces