Uterines Leiomyom
(Uterine leiomyoma / fibroid)

Last Update: 01.04.2025
Kategorie: Gynäkologische Pathologie
ICD-10: D25.- (Leiomyom des Uterus)
Externe Links:
Onkopedia AWMF PubMed

Leiomyom (Uterus)

Allgemeines:

  • Das uterine Leiomyom ist der häufigste benigne Tumor des weiblichen Genitaltrakts.
  • Es handelt sich um einen gutartigen mesenchymalen Tumor, der von der glatten Muskulatur des Myometriums ausgeht.
  • Synonyme: Myom, Fibromyom, Fibroid.
  • Kommt meist bei Frauen im reproduktiven Alter vor.
  • Eine maligne Entartung ist extrem selten (<1%) und in der Regel handelt es sich bei Leiomyosarkomen um de-novo-Entitäten ohne Übergang aus einem präexistenten Leiomyom.
  • Leiomyomatose: Auftreten multipler Leiomyome im Uterus oder extrauterin (z. B. in Lunge, Peritoneum) – seltene Entität, auch im Rahmen genetischer Syndrome wie hereditärer Leiomyomatose (FH-Mutation) mit erhöhtem Risiko für Nierenzellkarzinome.
  • Benigne metastasierende Leiomyomatose (BML): Sehr seltene Entität, bei der histologisch gutartige Leiomyome extrauterin, insbesondere pulmonal, nachweisbar sind. Die Pathogenese ist unklar, diskutiert werden hämatogene Streuung oder Implantation nach Operationen.
  • Intravenöse Leiomyomatose: Wachstum von benignem glattem Muskelgewebe innerhalb uteriner und extrauteriner Venen, teils mit Ausbreitung bis in die Vena cava oder das rechte Herz. Trotz benigner Morphologie potenziell lebensbedrohlich durch mechanische Komplikationen.

Klinik:

  • Diagnostik:


Epidemiologie:

  • Prävalenz bis zu 70 % bei Frauen über 40 Jahren.
  • Häufiger bei Frauen afrikanischer Herkunft.
  • Östrogenabhängig – treten bevorzugt im reproduktiven Alter auf.

Pathogenese und molekulare Veränderungen:

 


Makroskopie:

  • Gut umschriebene, weißlich-graue, feste Knoten mit Wirbelstruktur.
  • Submukös, intramural oder subserös lokalisiert.
  • Degenerative Veränderungen wie hyaline Degeneration, Verkalkung, Zystenbildung oder Einblutungen sind häufig.
  • Koagulationsnekrosen sprechen gegen ein Leiomyom und müssen differenzialdiagnostisch auf ein Leiomyosarkom oder STUMP hin abgeklärt werden.
  • Ischämische (hyaline) Nekrosen können bei größeren Myomen infolge von Minderperfusion auftreten und sind bei klinischer Korrelation als degenerativ zu werten.

Leiomyom Uterus
Typische Schnittfläche mit einem scharf begrenzten grau-weiß-wirbeligen Knoten.
Typische Schnittfläche mit einem scharf begrenzten grau-weiß-wirbeligen Knoten.
Intravaskuläre Leiomyomatose Uterus
Intravaskuläre Leiomyomatose Uterus

Histologie:


Differentialdiagnosen:

  • Leiomyosarkom:
  • Endometriales Stromasarkom:
    • Monomorphe spindelige Zellen (Spindelzellen) mit spiralartigen Arterien, kapillarreichem Stroma und infiltrativem Wachstum.
    • Positiv für CD10, häufig negativ für Desmin und SMA.
  • Inflammatorischer myofibroblastärer Tumor (IMT):
    • Myofibroblastäre Zellen in myxoidem oder kollagenösem Stroma, begleitet von dichtem lymphoplasmazellulärem Infiltrat.
    • ALK-Rearrangement häufig nachweisbar.
  • Perivaskulärer epithelioider Zell-Tumor (PECom):
    • Selten, zeigt epitheloide Morphologie mit klarem Zytoplasma, häufig perivaskulär angeordnet.
    • Charakteristische Immunreaktivität für HMB-45, Melan-A, Cathepsin K; oft auch SMA-positiv.
    • Negative Desmin- und S100-Färbung hilft zur Abgrenzung vom Leiomyom.

 

Endometriales Stromasarkom
Endometriales Stromasarkom

 


 

Allgemein

 


Molekularpathologie
 


Sonstige

 

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