PD-1 (Programmed Death-1, syn. CD279,
Gen: PDCD1 auf Chromosom 2q37.3) ist ein immunregulatorischer Rezeptor aus der CD28-Familie. Er wird auf aktivierten T-Zellen, B-Zellen und anderen Immunzellen exprimiert und dient als negativer Regulator der Immunantwort. Seine Hauptfunktion ist die Verhinderung von überschießenden Immunreaktionen und Autoimmunität.
Pathologische Relevanz
- PD-1/PD-L1-Signalweg: Die Interaktion von PD-1 mit seinen Liganden PD-L1 und PD-L2 hemmt die T-Zell-Aktivierung und führt zu Immunsuppression.
- Immunevasion durch Tumore: Tumorzellen exprimieren häufig PD-L1, um über PD-1 die Immunantwort zu unterdrücken.
- Autoimmunerkrankungen: Dysregulation von PD-1 kann mit Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis oder systemischem Lupus erythematodes assoziiert sein.
Diagnostik
- PD-1-Expression: Immunhistochemischer Nachweis auf tumorinfiltrierenden Lymphozyten.
- PD-L1-Expression: Bestimmung auf Tumorzellen zur Prädiktion der Wirksamkeit von Immun-Checkpoint-Inhibitoren.
Therapeutische Relevanz
- Checkpoint-Inhibitoren: Anti-PD-1-Antikörper wie Pembrolizumab, Nivolumab und Cemiplimab hemmen PD-1 und verstärken die T-Zell-Aktivität.
- Indikationen: Behandlung von NSCLC, Melanom, Nierenzellkarzinom, Hodgkin-Lymphom und anderen Tumoren.
- Resistenzmechanismen: Tumore können alternative Immunevasionsstrategien nutzen, z. B. durch TGF-β-vermittelte Immunmodulation.
Synonyms:
PD-1-Rezeptor,PD-1-Protein