Immunsuppression

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Term Definition
Immunsuppression
Immunsuppression bezeichnet eine abschwächende oder hemmende Beeinflussung des Immunsystems. Sie kann therapeutisch gewollt (z. B. nach Organtransplantation) oder pathologisch bedingt (z. B. durch Infektionen, Tumoren oder Medikamente) sein. Dabei werden v. a. die zelluläre Immunantwort (z. B. T-Lymphozyten) und/oder die humorale Immunantwort (Antikörperproduktion durch B-Zellen) beeinträchtigt.
Pathogenese
  • Iatrogen: durch immunsuppressive Medikamente wie Glukokortikoide, Calcineurin-Inhibitoren (z. B. Ciclosporin), mTOR-Inhibitoren, Biologika oder Zytostatika.
  • Infektiös: z. B. HIV mit selektiver Depletion von CD4⁺-T-Zellen.
  • Maligne Erkrankungen: insbesondere hämatologische Neoplasien (z. B. Lymphome, Leukämien).
  • Angeborene Immundefekte: seltene primäre Störungen der humoralen oder zellulären Immunantwort.
Klinische Relevanz
  • Erhöhtes Risiko für opportunistische Infektionen (z. B. Pneumocystis jirovecii, Candida, CMV).
  • Prädisposition für reaktivierte latente Infektionen (z. B. Tuberkulose, EBV, HSV).
  • Gesteigertes Risiko für bestimmte neoplastische Erkrankungen, z. B. EBV-assoziierte Lymphome.
Diagnostik und Verlauf
  • Labordiagnostik: Lymphozytenzahlen, CD4/CD8-Quotient, Immunglobulinspiegel, ggf. funktionelle Tests.
  • Verlauf abhängig von Ursache, Ausmaß und Dauer der Immunsuppression.
Synonyms: immunsuppressiv,immunsuppressive,immunsuppressives
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