Debris (lat. „Trümmer“) bezeichnet in der Pathologie nicht mehr intakte Zell- oder Gewebestrukturen, die im Rahmen von
Nekrose,
Entzündung oder Abstoßungsreaktionen entstehen. Es handelt sich um
zelluläre Zerfallsprodukte, bestehend aus den Resten von Zellkernen, Zytoplasma, Zellmembranbestandteilen und extrazellulären Proteinen.
Histologische Merkmale
- Granuläres bis amorphes Material, eosinophil in der HE-Färbung
- Oft durchsetzt von neutrophilen Granulozyten, Fibrin oder nekrotischem Gewebe
- Typisch bei eitrigen Entzündungen, ischämischer Nekrose oder ulzerierten Tumoren
Klinisch-pathologische Relevanz
- Hinweis auf akuten Gewebeuntergang oder starke Entzündungsreaktion
- In Abszessen, Ulzera, Nekrosen oder auf der Oberfläche von Karzinomen nachweisbar
- In der Zytologie auch als „zellulärer Schmutz“ (dirty background) bezeichnet