Diabetes mellitus

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Term Definition
Diabetes mellitus
Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch eine gestörte Glukosehomöostase infolge eines absoluten oder relativen Insulinmangels gekennzeichnet ist. Die Folge sind Hyperglykämie-bedingte Zell- und Gewebeschäden.
Pathogenese
  • Diabetes Typ 1: Autoimmunbedingte Zerstörung der Betazellen des Pankreas (HLA-Assoziation)
  • Diabetes Typ 2: Insulinresistenz mit kompensatorischer Hyperinsulinämie, später Betazell-Erschöpfung
  • AGEs (Advanced Glycation Endproducts): Nicht-enzymatische Glykierung von Proteinen, DNA und Lipiden → Zellschädigung, Entzündung, Gefäßversteifung
Folgeerkrankungen
  • Makroangiopathie: Atherosklerose mit erhöhtem Risiko für Myokardinfarkt und Schlaganfall
  • Mikroangiopathie: Diabetische Nephropathie, Retinopathie, Neuropathie
  • Diabetisches Fußsyndrom: Chronische Wundheilungsstörungen, Infektionen, Gangrän
Pathologische Veränderungen
  • Pankreas: Insulinitis (Typ 1), Amyloidablagerungen in den Langerhans-Inseln (Typ 2)
  • Gefäße: Hyaline Arteriolosklerose, endotheliale Dysfunktion
  • Organschäden: Glomerulosklerose, Retina-Mikroaneurysmen, periphere Nervenfaserdegeneration
Klinische Relevanz
  • Diabetes ist ein multisystemisches Krankheitsbild mit hohem Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko
  • Früherkennung und metabolische Kontrolle sind entscheidend zur Vermeidung irreversibler Schäden
  • AGEs spielen eine zentrale Rolle in der Langzeitschädigung diabetischer Patienten