Engl.: giant cell myocarditis <PubMed>
Allgemeines:
- seltene Myokarditis Jugendlicher und junger Erwachsener
- Ätiologie unklar
- meist rapider progrendienter und letaler Verlauf
- Sicherung durch Endomyokardbiopsie
- ca. 20% mit anderen Autoimmunerkrankungen (chronisch entzündliche Darmerkrankung etc.)
- Riesenzellmyokarditien können im Transplantat wieder auftreten
Klinik:
- meist rapider progredienter Verlauf
- schlechte Prognose
- oft Herzrhythmusstörungen oder Myokardinfarkt-ähnliche Schmerzen
- Therapie mit Immunsuppressiva oder Herztransplantation
Epidemiologie:
- seltene Erkrankung Jugendlicher und junger Erwachsener
Makroskopie:
nicht spezifischMikroskopie:
- geographische, massive Destruktion/Nekrose von Kardiomyozyten +/- Fibrose
- mehrkernige Riesenzellen und Makrophagen
- lymphoplasmazelluläre Infiltrate + eosinophile Granulozyten
- Granulom-ähnliche Formationen können auftreten
Immunhistochemie:
Sonstiges:
- Differentialdiagnosen:
- Sarkoidose:
- typische Granulome mit umgebender Fibrose
- keine Myozyten-Nekrosen
- sehr selten isoliert im Herzen
- Septum-betonte Beteiligung mgl.
- Rheumatische Myokarditis:
- Rheuma-typische Aschoff-Knötchen/Granulome
- Granulomatöse Infektionen (Tuberkulose, Syphilis, Masern etc.):
- selten isoliert im Myokard
- Sonderfärbungen zum Erregerausschluss sollten durchgeführt werden
- Fremdkörperreaktionen:
- Fremdmaterial-Nachweis
- Sarkoidose:
Quellen & weiterführende Literatur:
- Gattuso et al., Differential Diagnosis in Surgical Pathology , Aufl. 3, 2014 <Amazon>
- Böcker et al., Pathologie , Aufl. 5, 2012 <Amazon>