Term | Definition |
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Adenokarzinom | Ein Adenokarzinom ist ein maligner (bösartiger) Tumor, der aus Drüsenepithelzellen entsteht, die normalerweise sekretorische Funktionen erfüllen. Adenokarzinome können in verschiedenen Organen auftreten, darunter der Magen-Darm-Trakt (z. B. Kolon und Magen), die Lunge, die Brustdrüse und die Prostata. Histologisch zeigt das Adenokarzinom drüsige oder drüsenartige Strukturen, da die Tumorzellen oft versuchen, die Architektur des Ursprungsgewebes nachzuahmen.
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Adenokarzinome |
Adenom | Ein Adenom ist ein gutartiger Tumor, der aus Drüsenepithelzellen entsteht und die Fähigkeit hat, sekretorische Produkte zu bilden. Adenome können in verschiedenen Organen auftreten, darunter die Schilddrüse, die Nebenniere, die Leber und der Magen-Darm-Trakt. Histologisch sind Adenome durch eine gut differenzierte Zellstruktur gekennzeichnet, die typischerweise drüsige oder papilläre Formen aufweist. Obwohl Adenome in der Regel nicht invasiv sind und keine Metastasen bilden, können sie je nach Lage und Größe Symptome verursachen und das Risiko einer späteren Entartung in ein malignes Tumor erhöhen.
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Adenome, Adenomen, adenomatös, adenomatöse |
Atypie | Der Begriff Atypie bezeichnet histologisch Abweichungen von der normalen Zell- und Gewebestruktur, die auf mikroskopischer Ebene erkennbar sind. Diese Veränderungen umfassen unregelmäßige Zellformen, Kernvergrößerungen, verändertes Chromatinmuster und Anomalien in der Zellarchitektur. Atypien treten häufig bei präkanzerösen und malignen Prozessen auf und sind ein Hinweis auf Zellveränderungen, die mit einer Entdifferenzierung und einer potenziell höheren Neigung zur Tumorbildung assoziiert sind. Sie sind ein wichtiges diagnostisches Kriterium in der Pathologie zur Beurteilung von Gewebeveränderungen und Tumormalignität.
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Atypien, atypisch, atypische, atypischer |
Differenzierung | In der Pathologie bezeichnet Differenzierung den Grad, in dem Tumorzellen in ihrer Struktur und Funktion dem Ursprungsgewebe ähneln. Gut differenzierte Tumoren weisen Zellen auf, die weitgehend die Merkmale des ursprünglichen, gesunden Gewebes beibehalten und langsamer wachsen. Schlecht differenzierte oder undifferenzierte Tumoren zeigen hingegen Zellen mit starker Abweichung vom Ursprungsgewebe und sind oft aggressiver, da sie schneller wachsen und eher zu Metastasierung neigen. Der Differenzierungsgrad ist ein wichtiger prognostischer Faktor und hilft bei der Einschätzung der Tumorbiologie und des Krankheitsverlaufs.
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differenziert, differenzierte, differenziertes |
drüsig | Drüsig beschreibt in der Pathologie eine Gewebestruktur, die aus Zellen besteht, die in Drüsenform angeordnet sind oder sekretorische Eigenschaften besitzen. Drüsige Muster finden sich typischerweise in Organen wie der Brustdrüse, der Prostata oder dem Darm, aber auch in Tumoren, insbesondere Adenokarzinomen, die aus drüsenbildenden Epithelzellen entstehen. Drüsige Tumoren weisen häufig auf eine Herkunft aus sekretorischen Epithelien hin und zeigen unter dem Mikroskop röhrenartige, azinäre oder alveolare Strukturen.
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drüsiges, drüsige, Drüsen, Drüse, drüsige Differenzierung, drüsiges Wuchsmuster, Drüsenstruktur, drüsigen, Drüsenstrukturen |
Dysplasie | Dysplasie bezeichnet in der Pathologie eine abnorme Zell- und Gewebestruktur, die eine Vorstufe zu malignen Veränderungen darstellen kann. Sie ist durch unregelmäßige Zellgrößen, abweichende Zellformen, veränderte Zellkerne und eine gestörte Zellarchitektur gekennzeichnet. Dysplasien entstehen häufig in Epithelgeweben und werden nach Schweregrad eingeteilt (leicht, mittel, schwer). Sie sind oft reversibel, können jedoch bei fortschreitender Veränderung zu einer präkanzerösen Läsion und letztlich zu einem Karzinom führen. Dysplasie ist daher ein wichtiger Befund in der Früherkennung von Krebserkrankungen.
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dysplastische, dysplastisch, dysplastisches |
Fernmetastase | Eine Fernmetastase ist eine Tochtergeschwulst, die sich durch Absiedlung von Tumorzellen in entfernten Organen oder Geweben vom Primärtumor bildet. Diese Metastasen entstehen, wenn Tumorzellen in die Blut- oder Lymphbahnen gelangen und sich in Organen wie Leber, Lunge, Knochen oder Gehirn ansiedeln. Fernmetastasen kennzeichnen ein fortgeschrittenes Tumorstadium und verschlechtern oft die Prognose der Erkrankung.
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Fernmetastasen, Fernmetastasierung, fernmetastasiert |
Grading | Grading bezeichnet in der Pathologie die histologische Einstufung der Bösartigkeit eines Tumors anhand seines Differenzierungsgrades und anderer mikroskopischer Merkmale. Beim Grading werden Tumoren in verschiedene Grade eingeteilt (häufig Grad 1 bis 3 oder 4), wobei niedrige Grade (z. B. Grad 1) auf gut differenzierte, weniger aggressive Tumoren und hohe Grade (z. B. Grad 3 oder 4) auf schlecht differenzierte, aggressivere Tumoren hinweisen. Das Grading dient dazu, das Wachstumspotential und die Prognose des Tumors zu beurteilen und kann die Therapieplanung beeinflussen.
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Invasion | Invasion bezeichnet das aktive Eindringen von Tumorzellen in umliegendes gesundes Gewebe. Dieser Prozess ermöglicht es malignen (bösartigen) Tumoren, die natürlichen Barrieren wie Basalmembranen zu durchbrechen und sich lokal auszubreiten. Die Invasion ist ein charakteristisches Merkmal maligner Tumoren und der erste Schritt in der Metastasierung, bei der Tumorzellen nicht nur lokal, sondern auch in entfernte Körperregionen gelangen können.
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invasiv, invasiver, invasive |
Inzidenz | Inzidenz bezeichnet die Häufigkeit von Neuerkrankungen an einer bestimmten Krankheit innerhalb einer definierten Bevölkerungsgruppe und über einen festgelegten Zeitraum (meist ein Jahr). Sie wird oft als Anzahl der neuen Krankheitsfälle pro 100.000 Personen pro Jahr angegeben und ist ein Maß zur Beschreibung des Erkrankungsrisikos in der Bevölkerung.
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Karzinom | Ein Karzinom ist eine bösartige Tumorart, die aus Epithelzellen hervorgeht, den Zellen, die die Oberflächen von Organen und Geweben auskleiden. Es ist die häufigste Form von Krebs und kann in verschiedenen Organen wie Haut, Lunge, Brust, Dickdarm oder Prostata auftreten. Karzinome neigen dazu, invasiv zu wachsen und Metastasen zu bilden.
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Karzinome |
kolorektal | "Kolorektal" bezieht sich auf den Dickdarm (Kolon) und den Enddarm (Rektum) und umfasst somit den letzten Abschnitt des Verdauungstrakts. Kolorektale Erkrankungen betreffen daher diese beiden Darmabschnitte, wobei kolorektale Karzinome (Darmkrebs) eine häufige Form der malignen Tumoren in diesem Bereich darstellen.
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kolo-rektal, kolorektale |
kribriform | Kribriform beschreibt in der Pathologie und Histologie ein Wuchsmuster, bei der Tumorzellen in siebartigen, löchrigen Mustern angeordnet sind. Dieses Erscheinungsbild tritt häufig bei bestimmten Karzinomen auf, wie etwa beim kribriformen Adenokarzinom der Prostata oder der Brustdrüse, und weist auf das Vorliegen zahlreicher kleiner Hohlräume oder Lumina hin, die von Tumorzellen umgeben sind. Kribriforme Strukturen gelten als histopathologisches Merkmal, das bei der Diagnose und Charakterisierung von Tumoren hilfreich sein kann.
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kribriformes |
medullär | Medullär beschreibt in der Pathologie eine Tumorform, die durch eine weiche, markartige Konsistenz und eine hohe Zelldichte gekennzeichnet ist. Medulläre Tumoren wachsen oft schnell und haben eine geringe Menge an Stroma (bindegewebiges Stützgewebe), wodurch die Tumorzellen dicht beieinander liegen. Dieses Wachstumsmuster wird häufig bei bestimmten Karzinomen beobachtet, wie etwa dem medullären Brustkarzinom oder medullären Schilddrüsenkarzinom. Medulläre Tumoren können je nach Organ und Typ unterschiedlich aggressiv sein, wobei ihre morphologische Struktur oft einen wichtigen Hinweis für die Diagnose und Prognose liefert.
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medulläres, medulläre, medulläres Karzinom |
Mikrosatelliteninstabilität | Mikrosatelliteninstabilität (MSI) ist ein Phänomen, bei dem es zu einer erhöhten Mutationsrate in Mikrosatelliten – kurzen, repetitiven DNA-Sequenzen – kommt. Dies resultiert aus einer Dysfunktion im DNA-Mismatch-Reparatursystem (MMR), das normalerweise für die Korrektur von Fehlern verantwortlich ist, die während der DNA-Replikation entstehen. Wenn das MMR-System gestört ist, kommt es zu einer Anhäufung von Mutationen in diesen Mikrosatelliten-Sequenzen, was zu einer genetischen Instabilität führt. MSI ist ein charakteristisches Merkmal bestimmter Tumorarten, besonders beim kolorektalen Karzinom und Endometriumkarzinom, und ist mit einer spezifischen molekularen Signatur assoziiert. Tumoren mit MSI haben oft eine hohe Mutationslast und zeigen eine unterschiedliche Reaktion auf bestimmte Therapien, insbesondere Immuntherapien. Die Untersuchung der MSI-Status ist daher ein wichtiger Biomarker in der Onkologie und kann zur Risikobewertung, Diagnostik und Therapieplanung beitragen.
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MSI |