Anthrakose |
Anthrakose bezeichnet die Ablagerung von Kohlenstaubpartikeln in Lunge und Lymphknoten, meist infolge langjähriger Inhalation von Ruß, Rauch oder Feinstaub. Sie gilt als häufige, meist asymptomatische Pigmentierung bei Stadtbewohnern, Rauchern oder Industriearbeitern.
- Inhalation von anorganischen Kohlenstoffpartikeln (Ruß, Diesel, Rauch)
- Phagozytose durch Alveolarmakrophagen → Transport in interstitielle Regionen und Lymphknoten
- Anreicherung im Gewebe (v. a. peribronchial und subpleural), da nicht abbaubar
- Schwarzbraune, fein bis grob pigmentierte Ablagerungen im Zytoplasma von Makrophagen („Staubzellen“)
- Lokalisation: peribronchial, interlobulär, subpleural, auch in hilären Lymphknoten
- Nachweis: HE sichtbar; polarisiert nicht; kein Eisen → Berliner-Blau-negativ
Klinische Relevanz
- Meist asymptomatisch: keine relevante Entzündungsreaktion
- Begleitsymptom: bei Rauchern, urbaner Exposition oder Bergarbeitern (Berufsanthrakose)
- Differenzialdiagnose: Silikose, Pneumokoniosen, Melanin, Hämosiderin
- Makroskopisch: Schwarzgraue Verfärbung der Lungenoberfläche („Anthrakotische Pigmentierung“)
Synonyms:
Anthrakotisches Pigment
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