ELISA |
ELISA (Enzyme-Linked Immunosorbent Assay) ist ein enzymbasierter immunologischer Nachweis, der zur qualitativen und quantitativen Bestimmung von Proteinen, Antikörpern, Antigenen oder Hormonen in biologischen Proben eingesetzt wird. Er beruht auf der spezifischen Antigen-Antikörper-Reaktion und der enzymatischen Umsetzung eines Farbreagenzes.
Klinische Verwendung
- ELISA ist ein zentraler Bestandteil der serologischen Diagnostik in der Infektionsserologie, Autoimmundiagnostik und Tumormarkerbestimmung.
- Ermöglicht den hochsensitiven Nachweis von Biomarkern in Serum, Plasma, Urin oder Zelllysaten.
- Wird häufig zur Screening-Diagnostik eingesetzt, z. B. bei HIV, Hepatitis oder SARS-CoV-2.
- Direkter ELISA: Antigenbindung direkt durch ein enzymgekoppeltes Primärantikörper.
- Indirekter ELISA: Sekundärantikörper mit Enzymmarkierung erkennt den Primärantikörper.
- Sandwich-ELISA: Erfasst Antigen zwischen zwei Antikörpern – hohe Spezifität und Sensitivität.
- Kompetitiver ELISA: Probenantigen konkurriert mit markiertem Antigen um die Bindung an den Antikörper.
Diagnostische Anwendungen
- Nachweis von Virusinfektionen (z. B. HIV, Hepatitis B/C, Dengue, SARS-CoV-2).
- Bestimmung von Autoantikörpern bei Autoimmunerkrankungen (z. B. ANA, RF, anti-dsDNA).
- Messung von Tumormarkern (z. B. PSA, CEA, CA-125).
- Quantifizierung von Zytokinen und Hormonen (z. B. IL-6, TSH).
Vorteile und Limitationen
- Vorteile: Hohe Sensitivität, Spezifität, Skalierbarkeit, einfache Automatisierung.
- Limitationen: Kreuzreaktivität möglich, Probenqualität entscheidend, meist kein Nachweis infektiöser Erreger (nur Antikörper/Antigene).
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