Pseudozyste |
Eine Pseudozyste ist ein pathologischer, flüssigkeitsgefüllter Hohlraum im Gewebe, der nicht von Epithel ausgekleidet ist, sondern von Granulationsgewebe oder fibröser Bindegewebskapsel. Sie entsteht sekundär durch Gewebsnekrose, Blutung oder Entzündung.
- Wand: fibröses Bindegewebe, häufig mit Entzündungszellen
- Kein Epithelbelag (wichtigstes Unterscheidungsmerkmal zur „echten“ Zyste)
- Inhalt: serös, hämorrhagisch, nekrotisch oder enzymreich
Typische Beispiele
- Pankreaspseudozyste: Nach akuter oder chronischer Pankreatitis
- Zerebrale Pseudozysten: Postischämisch oder nach Blutung
- Posttraumatische Pseudozysten in Milz oder Knochen
Klinisch-pathologische Bedeutung
- Meist Folgeerkrankung – Hinweis auf vorausgehende Gewebsschädigung
- Therapie abhängig von Ursache und Lokalisation (konservativ vs. chirurgisch)
- Histologie wichtig zur Abgrenzung von neoplastischen Zysten
Synonyms:
pseudozystisch,pseudozystische,pseudozystischer,pseudozystisches
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