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Term Definition
Racemase
Alpha-Methylacyl-CoA-Racemase (AMACR), auch bekannt als P504S, ist ein mitochondriales Enzym, das am Metabolismus von verzweigtkettigen Fettsäuren beteiligt ist. Immunhistochemisch zeigt AMACR eine zytoplasmatische Färbung und dient als diagnostischer Marker für Prostatakarzinome.
Expression in Tumoren
  • AMACR-positiv:
  • AMACR-negativ oder schwach exprimiert:
    • Benignes Prostataepithel (AMACR-, p63+, CK5/6+)
    • Urothelkarzinome (AMACR-, CK7+, GATA3+)
    • Mammakarzinome (AMACR-, CK7+, GATA3+)
Klinische Relevanz
  • Wichtiger Marker für Prostatakarzinome, insbesondere in Kombination mit p63 und CK5/6 zur Abgrenzung von benigner Prostatahyperplasie
  • Hilfreich in der Differenzialdiagnose von papillären Nierenzellkarzinomen und kolorektalen Karzinomen
  • AMACR/P504S sind synonyme Bezeichnungen für das gleiche Protein
Synonyms - AMACR,P504S,P504S/AMACR
Rauchen
Rauchen ist eine der wichtigsten exogenen Ursachen für zelluläre Schäden und spielt eine zentrale Rolle in der Pathogenese zahlreicher Erkrankungen. Tabakrauch enthält über 7.000 chemische Verbindungen, darunter karzinogene Substanzen wie Benzpyrene, Nitrosamine und Formaldehyd.
Pathologische Effekte
Assoziierte Erkrankungen
  • Karzinome: Lungenkarzinom (NSCLC, SCLC), Urothelkarzinome, Kopf-Hals-Karzinome
  • Kardiovaskuläre Erkrankungen: Atherosklerose, Myokardinfarkt, Schlaganfall
  • Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD): Destruktion der Alveolen, chronische Bronchitis
  • Gastrointestinale Pathologien: Erhöhtes Risiko für Magen- und Pankreaskarzinome
Pathologische Veränderungen
  • Metaplasie: Plattenepithelmetaplasie des respiratorischen Epithels
  • Dysplasie: Präkanzeröse Läsionen, z. B. im Bronchialepithel
  • Fibrosierung: Lungenparenchymschäden bei langfristigem Rauchen
Klinische Relevanz
  • Rauchen ist ein Hauptrisikofaktor für maligne und chronisch-entzündliche Erkrankungen
  • Pathologische Veränderungen oft bereits in Frühstadien nachweisbar
  • Präventionsmaßnahmen und Rauchstopp sind essenziell zur Risikoreduktion
Synonyms - Nikotinabusus
reaktive Sauerstoffspezies

Reaktive Sauerstoffspezies (ROS) sind hochreaktive Sauerstoffverbindungen, die als Nebenprodukte des Zellstoffwechsels entstehen und sowohl physiologische als auch pathologische Effekte haben.

Typen von ROS
  • Radikale: Superoxid-Anion (O₂⁻•), Hydroxylradikal (•OH), Stickstoffmonoxid (NO•)
  • Nicht-radikalische ROS: Wasserstoffperoxid (H₂O₂), Singulett-Sauerstoff (¹O₂)
Biologische Funktion
  • Signaltransduktion: Regulieren Zellproliferation, Differenzierung und Apoptose
  • Immunabwehr: Phagozyten nutzen ROS zur Abwehr von Pathogenen
Pathologische Relevanz
  • Bei Überproduktion: Oxidativer Stress → Zellschäden durch Lipidperoxidation, DNA- und Proteinmodifikationen
  • Fenton-Reaktion: H₂O₂ + Fe²⁺ → •OH (hochreaktives Hydroxylradikal) → DNA-Schäden, Mutagenese
  • ROS-assoziierte Erkrankungen: Neurodegeneration, Krebs, Atherosklerose
Synonyms - Reaktive Sauerstoffspezies,ROS
refraktär
Der Begriff refraktär beschreibt in der Medizin eine Unempfindlichkeit oder fehlende Ansprechbarkeit auf eine therapeutische Maßnahme. Ein Zustand oder eine Erkrankung gilt als refraktär, wenn sie trotz adäquater Behandlung nicht ausreichend kontrolliert oder geheilt werden kann.
Beispiele
  • Therapierefraktäre Epilepsie: Anfälle trotz Einsatz von mindestens zwei Antiepileptika
  • Refraktäre Anämie: Keine Besserung trotz Eisen- oder Erythropoetintherapie
  • Refraktäre Colitis ulcerosa: Unzureichendes Ansprechen auf Immunsuppressiva und Biologika
Klinische Relevanz
  • Hinweis auf aggressiven oder atypischen Verlauf einer Erkrankung
  • Erfordert oft Therapieeskalation, alternative Wirkmechanismen oder interdisziplinäres Management
  • Kann zur Indikation für chirurgische Maßnahmen oder klinische Studien führen
Synonyms - refraktäre,refraktäres
RET
RET (Rearranged during Transfection)

RET ist ein Proto-Onkogen auf Chromosom 10q11.2, das für eine Rezeptor-Tyrosinkinase kodiert. Dieses Protein ist entscheidend für die Entwicklung des Nervensystems und der Nieren. Mutationen im RET-Gen sind mit verschiedenen Krankheiten und Krebsarten assoziiert.

Funktion von RET
  • Signaltransduktion: RET dient als Rezeptor für GDNF (glial cell line-derived neurotrophic factor)-Familienliganden, aktiviert intrazelluläre Signalwege wie RAS/RAF/MAPK, PI3K/AKT und PLCγ, die Zellproliferation, Differenzierung und Überleben steuern.
Genetische Veränderungen und ihre pathologische Relevanz
  • Loss-of-Function-Mutationen: Führen zu Erkrankungen wie der Hirschsprung-Krankheit, die durch das Fehlen von Nervenzellen im Darm gekennzeichnet ist.
  • Gain-of-Function-Mutationen: Aktivierende Mutationen sind mit multipler endokriner Neoplasie Typ 2 (MEN2) und medullärem Schilddrüsenkarzinom assoziiert.
  • Genfusionen: RET-Genfusionen wurden in papillären Schilddrüsenkarzinomen und nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen identifiziert.
Diagnostik
  • Genetische Tests: Identifizierung von RET-Mutationen oder -Fusionen zur Diagnose und Therapieplanung.
Therapeutische Relevanz
  • Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs): Selektive RET-Inhibitoren wie Selpercatinib und Pralsetinib zeigen Wirksamkeit bei RET-positiven Tumoren.
Riesenzellen
Multinukleäre Riesenzellen
Multinukleäre Riesenzellen sind mehrkernige, fusionierte Zellen des mononukleären Phagozytensystems, die im Rahmen chronisch-entzündlicher oder granulomatöser Prozesse auftreten. Sie entstehen meistens durch die Fusion aktivierter Makrophagen und gelten als Zeichen einer persistierenden Immunaktivierung. In seltenen Fällen (z. B. in Neoplasien) ist eine andere Zellherkunft möglich.
Pathogenese
  • Induziert durch proinflammatorische Zytokine (v. a. IFN-γ, IL-4, TNF-α) bei chronischer Antigenstimulation.
  • Fusion von Makrophagen erfolgt über Oberflächenmoleküle (z. B. DC-STAMP), oft im Zentrum granulomatöser Entzündungen.
  • Alternativ wird in Einzelfällen auch eine Endomitose (DNA-Replikation ohne Zellteilung) als Entstehung diskutiert – insbesondere bei bestimmten tumorassoziierten oder reaktiven Riesenzellen.
Typen und histologische Merkmale
  • Langhans-Zellen: ringförmig oder hufeisenförmig angeordnete Zellkerne am Rand – typisch für tuberkulöse und nicht-verkäsende Granulome.
  • Fremdkörperriesenzellen: unregelmäßig verteilte Zellkerne – bei reaktiven Granulomen um Fremdmaterial.
  • Touton-Zellen: zentraler Kernkranz mit peripherem, schaumigem Zytoplasma – z. B. in Xanthogranulomen.
Klinische Relevanz
  • Vorkommen bei granulomatösen Entzündungen (z. B. Tuberkulose, Sarkoidose, Pilzinfektionen, Morbus Crohn).
  • Auch bei Fremdkörperreaktionen, Lipidablagerungen, selten bei neoplastischen Erkrankungen (z. B. Riesenzelltumor).
  • Hilfreich bei der histologischen Differenzierung von Granulomen durch Morphologie und Kernausrichtung.
Synonyms - Multinukleäre Riesenzellen
ROS1
ROS1 (Proto-Onkogen Tyrosin-Protein-Kinase ROS, Chromosom 6q22) kodiert für eine Rezeptor-Tyrosinkinase aus der Insulin-Rezeptor-Superfamilie. Ursprünglich in Glioblastomen identifiziert, ist ROS1 in verschiedenen Tumorarten durch Genfusionen aktiviert.
Pathologische Relevanz
  • ROS1-Genfusionen führen zur Bildung konstitutiv aktiver Kinaseproteine, die unkontrolliertes Zellwachstum fördern.
  • Diese Fusionen treten in etwa 1–2% der nicht-kleinzelligen Lungenkarzinome (NSCLC) auf und sind in der Regel bei jüngeren Patienten ohne Raucheranamnese zu finden.
Häufige Tumoren mit ROS1-Fusionen und ihre Fusionspartner
  • NSCLC: Häufige Fusionen mit CD74, SLC34A2, EZR und TPM3.
  • Gastrointestinale Tumoren: Fusionen mit SLC34A2 in Magen- und Kolonkarzinomen.
  • Glioblastome: Fusionen mit FIG (Fused in Glioblastoma).
  • Ovarialkarzinome: Fusionen mit FIG.
  • Cholangiokarzinome: Verschiedene ROS1-Fusionspartner.
Diagnostik
Therapeutische Relevanz
  • Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs) wie Crizotinib und Entrectinib u.a. sind bei ROS1-positiven Tumoren wirksam.
  • Diese zielgerichteten Therapien haben die Behandlung von ROS1-Fusions-positiven NSCLC revolutioniert und die Prognose der Patienten verbessert.
SCFA

Kurzkettige Fettsäuren (Short-Chain Fatty Acids, SCFA) sind kurzkettige organische Säuren mit 1–6 Kohlenstoffatomen, die durch bakterielle Fermentation von unverdaulichen Kohlenhydraten im Kolon entstehen. Sie spielen eine zentrale Rolle in der Darmhomöostase und Energieversorgung der Kolonozyten.

Wichtige kurzkettige Fettsäuren
  • Essigsäure (C2, Acetat): Systemisch verfügbar, beteiligt am Lipid- und Glukosestoffwechsel.
  • Propionsäure (C3, Propionat): Beeinflusst die hepatische Glukoneogenese, immunmodulatorische Effekte.
  • Buttersäure (C4, Butyrat): Hauptenergiequelle der Kolonozyten, entzündungshemmend, epigenetische Regulation.
Relevanz bei der Diversionskolitis
  • Bei einer Diversionskolitis (Entzündung des ausgeschalteten Kolonsegments nach Stomaanlage) kommt es durch den Fehlkontakt mit SCFAs zu Schleimhautatrophie, lymphoplasmazellulärer Entzündung und Ulzerationen.
  • SCFAs fördern die Regeneration der Kolonozyten und reduzieren die Schleimhautentzündung.
Klinische Relevanz
  • SCFAs besitzen entzündungshemmende Eigenschaften und regulieren die intestinale Barrierefunktion.
  • SCFA-Mangel wird mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) und metabolischen Erkrankungen assoziiert.
  • In der Therapie der Diversionskolitis wird Butyrat als rektale Applikation erprobt.
Synonyms - SCFA,kurzkettige Fettsäuren,kurzkettigen Fettsäuren,(SCFA)
Schleimhautschädigung
Schleimhautschädigung bezeichnet eine strukturelle oder funktionelle Beeinträchtigung des Schleimhautepithels, die durch physikalische, chemische, infektiöse oder immunvermittelte Noxen verursacht wird. Sie kann alle Schleimhautsysteme betreffen – z. B. im Gastrointestinaltrakt, Urogenitaltrakt oder der Atemwege.
Histologische Merkmale
  • Oberflächendefekte: Erosionen oder Ulzerationen des Epithels
  • Regeneratorische Veränderungen: Kryptenhyperplasie, Basalzellvermehrung
  • Entzündliches Infiltrat: Neutrophile, Lymphozyten, Plasmazellen je nach Ursache
  • Apoptose und Zellschäden: z. B. bei Chemotherapie, Virusinfektion, GvHD
Ursachen
Klinische Relevanz
  • Schleimhautschäden können reversibel sein oder zu chronischer Entzündung, Ulzera oder Narbenbildung führen.
  • Früher histologischer Nachweis ist entscheidend für Diagnostik und Therapieplanung.
Sekretion
Sekretion bezeichnet in der Medizin den aktiven Transport von Substanzen durch spezialisierte Zellen an eine innere oder äußere Oberfläche. Dies geschieht häufig über Drüsen und ist essenziell für physiologische Funktionen wie Verdauung, Regulation oder Immunabwehr.
Formen der Sekretion
  • Exokrine Sekretion: Abgabe an äußere oder innere Oberflächen (z. B. Speichel, Schweiß, Verdauungsenzyme im Darm).
  • Endokrine Sekretion: Abgabe von Hormonen in die Blutbahn (z. B. Insulin aus den Langerhans-Inseln).
  • Parakrine und autokrine Sekretion: Lokal wirkende Signalstoffe (z. B. Zytokine, Wachstumsfaktoren).
Histologische Merkmale
  • Oft in spezialisierten Epithelzellen oder Drüsen lokalisiert (z. B. Becherzellen im Darm, seröse Drüsen der Speicheldrüse).
  • Typische Organellen: ausgeprägtes endoplasmatisches Retikulum, Golgi-Apparat, Sekretgranula.
Klinische Relevanz
  • Störungen der Sekretion spielen eine Rolle bei Erkrankungen wie Zystischer Fibrose, Diabetes mellitus oder Gastrinom.
  • Über- oder Untersekretion kann diagnostisch und therapeutisch relevant sein.
Serologie
Serologie bezeichnet die Analyse von Antikörpern und Antigenen im Serum, insbesondere zur Diagnostik infektiöser, autoimmuner und onkologischer Erkrankungen. Sie ermöglicht den Nachweis humoraler Immunreaktionen und spezifischer Marker im Blut.
Methoden
  • ELISA (Enzyme-Linked Immunosorbent Assay): Nachweis von Antikörpern oder Antigenen
  • Western Blot: Bestätigungstest für spezifische Proteine (z. B. HIV, Autoimmunerkrankungen)
  • Immunfluoreszenz: Direkt oder indirekt zum Nachweis von Autoantikörpern
  • Neutralisationstests: Nachweis funktioneller Antikörper gegen Viren
Klinische Relevanz
  • Infektiologie: Diagnostik von Viren (z. B. HIV, Hepatitis, SARS-CoV-2), Bakterien (z. B. Treponema pallidum, Borrelien)
  • Autoimmunerkrankungen: Nachweis von Autoantikörpern (z. B. ANA bei Lupus, ANCA bei Vaskulitiden)
  • Tumordiagnostik: Detektion von tumorspezifischen Antigenen (z. B. AFP, CA19-9, PSA)
Synonyms - serologisch
Serosa

Die Serosa ist eine glatte, dünne Gewebeschicht, die die äußere Oberfläche bestimmter Organe (wie Magen, Darm, Lunge) und Körperhöhlen (z. B. Bauch- und Brusthöhle) auskleidet. Sie besteht aus einer Lage von Mesothelzellen und einem dünnen Bindegewebe, das Flüssigkeit absondert, um die Reibung zwischen Organen zu verringern.

Synonyms - Bauchfell, Peritoneum, peritoneal, peritoneale
Siegelringzellen

Siegelringzellen bzw. siegelringzellig beschreibt eine besondere Form von Tumorzellen, die im histologischen Bild an Siegelringe erinnern. Diese charakteristische Zellform entsteht durch große Ansammlungen von Muzin (Schleim) im Zellinneren, der den Zellkern an den Rand der Zelle drängt und dabei die ringähnliche Form erzeugt. Siegelringzellen kommen häufig bei bestimmten aggressiven Krebsarten vor, insbesondere beim siegelringzelligen Karzinom des Magens, aber auch in anderen Organen wie dem Darm oder der Brust. Dieses Zellmuster ist ein Hinweis auf einen malignen Tumor mit oft schlechter Prognose.

Synonyms - siegelringzelliges, siegelringzellig, siegelringzellige
Spindelzelle
Spindelzellen sind elongierte, zugespitzte Zellen, typisch für mesenchymale Tumoren, aber auch in epithelialen oder neurogenen Neoplasien vorkommend. Das Muster ist unspezifisch – die Differenzierung erfolgt über Morphologie, Lokalisation und Immunphänotyp.
Differentialdiagnosen (Auswahl)
  • Gutartig: Leiomyom, Schwannom, Fibrom, Noduläre Fasziitis, Neurofibrom
  • Maligne mesenchymal: Leiomyosarkom, Fibrosarkom, Synovialsarkom, Solitärer fibröser Tumor, undifferenziertes pleomorphes Sarkom
  • Neural: MPNST, neurogenes Melanom, neurotrophe Tumoren
  • Epithelial: Spindelzellkarzinom (z. B. Plattenepithel), metaplastisches Mammakarzinom
  • Melanozytär: Spindelzellmelanom
  • Hämatologisch: Dendritisches Zell-Sarkom, Spindelzellige Variante des ALCL
  • Gastrointestinal: GIST (meist KIT+ / DOG1+)
Wichtige Marker zur Abgrenzung
  • SMA, Desmin: glatte Muskelzelllinie (z. B. Leiomyosarkom)
  • S100, SOX10: neural / melanzytär (z. B. Schwannom, Melanom, MPNST)
  • Cytokeratine (AE1/AE3): epithelial (z. B. Spindelzellkarzinom)
  • CD34: solitärer fibröser Tumor, DFSP
  • STAT6: solitärer fibröser Tumor (NAB2::STAT6-Fusion)
  • TLE1: Synovialsarkom
  • HMB45, Melan-A: Melanom
  • KIT (CD117), DOG1: GIST
Hinweis
Spindelzellmorphologie ist ein häufiges, aber unspezifisches Muster – die korrekte Diagnosestellung erfordert eine Kombination aus Histologie, Immunphänotyp und ggf. molekularpathologischer Analyse.
Synonyms - Spindelzellen,spindelige Zellen
Spore
Sporen sind überdauerungs- oder vermehrungsfähige Strukturen, die von bestimmten Mikroorganismen – insbesondere Bakterien und Pilzen – gebildet werden. Sie ermöglichen das Überleben unter extremen Bedingungen bzw. die Ausbreitung im Wirt oder in der Umwelt.
Typen und biologische Merkmale
  • Bakterielle Endosporen: Ruhestadium innerhalb der Bakterienzelle, hochresistent gegen Hitze, Austrocknung, UV-Strahlung und Desinfektionsmittel.
  • Pilzsporen: Häufig sexuelle oder asexuelle Fortpflanzungsformen, oft widerstandsfähig gegenüber Umweltfaktoren, jedoch weniger resistent als bakterielle Endosporen.
Medizinisch relevante Erreger
  • Bakterien: Bacillus anthracis, Clostridium tetani, C. difficile, C. botulinum – bilden Endosporen, z. T. mit starker Umweltpersistenz und Relevanz für Infektionsprävention.
  • Pilze: Aspergillus spp. (Konidien), Histoplasma capsulatum (Mikrokonidien), Blastomyces spp., Coccidioides spp.Sporen inhalativ infektiös, v. a. bei Immunschwäche relevant.
Funktion
  • Bakterien: Sporenbildung als Schutzmechanismus bei Nährstoffmangel oder Stress.
  • Pilze: Sporen dienen der Vermehrung und Verbreitung; können über Luft, Kontakt oder Inhalation übertragen werden.
Diagnostik
  • Nachweis bakterieller Sporen z. B. durch Spezialfärbungen (Wirtz–Conklin), Hitzeresistenztests.
  • Pilzsporen erkennbar in Direktpräparaten, histologisch (z. B. PAS, Grocott) oder in Kulturen.
Synonyms - Sporen
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