Hämatin

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Term Definition
Hämatin
Hämatin ist ein dunkelbraunes bis schwarzbraunes Pigment, das durch die Oxidation von Häm entsteht. Es enthält dreiwertiges Eisen (Fe³⁺) und ist vor allem als Abbauprodukt von Blut in saurem Milieu nachweisbar. Hämatin ist chemisch stabil und wasserunlöslich.
Entstehung
  • Oxidation von Hämoglobin/Häm bei saurem pH oder unter Sauerstoffeinfluss
  • Bildung z. B. bei Magenblutungen (Hämatin im Erbrochenen = „Kaffeesatzerbrechen“)
  • Auch als Formalinpigment in schlecht gepufferten Fixierungen sichtbar („Formalin-Hämatin“)
Histologie
  • Dunkelbraunes, amorphes Pigment, oft extrazellulär oder in Makrophagen
  • Berliner-Blau-negativ (nicht eisenfrei), PAS-negativ, schwach lichtbrechend
  • Formalin-Hämatin kann Artefakt darstellen und histologische Beurteilung stören, kann durch Pikrinsäurebehandlung entfernt werden
Klinische Relevanz
Synonyms: Formalinpigment