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Term Definition
Krebs

Krebs, medizinisch als Malignom oder maligner Tumor bezeichnet, ist eine Gruppe von Erkrankungen, die durch unkontrolliertes und autonomes Zellwachstum gekennzeichnet sind. Diese bösartigen Zellen verlieren ihre normale Wachstumsregulation, was zu einer Invasion in umliegende Gewebe und möglicherweise zur Bildung von Metastasen (Tochtergeschwülsten) in entfernten Organen führt.

Krebs entsteht durch genetische Mutationen und epigenetische Veränderungen, die wichtige zelluläre Prozesse stören, darunter Zellteilung, Apoptose (programmierter Zelltod) und DNA-Reparatur. Diese Veränderungen führen zu einer Ansammlung abnormaler Zellen, die in der Lage sind, das körpereigene Gewebe zu durchdringen und zu zerstören. Krebs umfasst eine Vielzahl von Erkrankungen, die sich in ihrer Biologie, dem betroffenen Gewebe und der Prognose unterscheiden, aber alle teilen die Fähigkeit zur unkontrollierten Zellvermehrung und zur potenziellen Metastasierung.

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Synonyms - Malignom, maligner Tumor, maligne Neoplasie, Malignome
kribriform

Kribriform beschreibt in der Pathologie und Histologie ein Wuchsmuster, bei der Tumorzellen in siebartigen, löchrigen Mustern angeordnet sind. Dieses Erscheinungsbild tritt häufig bei bestimmten Karzinomen auf, wie etwa beim kribriformen Adenokarzinom der Prostata oder der Brustdrüse, und weist auf das Vorliegen zahlreicher kleiner Hohlräume oder Lumina hin, die von Tumorzellen umgeben sind. Kribriforme Strukturen gelten als histopathologisches Merkmal, das bei der Diagnose und Charakterisierung von Tumoren hilfreich sein kann.

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Synonyms - kribriformes
Lebenszeitrisiko

Das Lebenszeitrisiko bezeichnet die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person im Laufe ihres Lebens eine bestimmte Krankheit entwickelt oder ein bestimmtes Ereignis (z. B. einen Herzinfarkt) erlebt. Es wird meist als prozentualer Wert angegeben und bezieht sich auf das Risiko von der Geburt bis zum Lebensende. In der Onkologie wird das Lebenszeitrisiko häufig genutzt, um das Risiko für die Entwicklung bestimmter Krebsarten darzustellen, und berücksichtigt sowohl genetische als auch umweltbedingte Faktoren, die im Laufe des Lebens auf eine Person einwirken können.

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medullär

Medullär beschreibt in der Pathologie eine Tumorform, die durch eine weiche, markartige Konsistenz und eine hohe Zelldichte gekennzeichnet ist. Medulläre Tumoren wachsen oft schnell und haben eine geringe Menge an Stroma (bindegewebiges Stützgewebe), wodurch die Tumorzellen dicht beieinander liegen. Dieses Wachstumsmuster wird häufig bei bestimmten Karzinomen beobachtet, wie etwa dem medullären Brustkarzinom oder medullären Schilddrüsenkarzinom. Medulläre Tumoren können je nach Organ und Typ unterschiedlich aggressiv sein, wobei ihre morphologische Struktur oft einen wichtigen Hinweis für die Diagnose und Prognose liefert.

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Synonyms - medulläres, medulläre, medulläres Karzinom
Metastase

Eine Metastase ist eine Tochtergeschwulst, die sich durch die Ausbreitung von Tumorzellen von einem Primärtumor zu entfernten Organen oder Geweben bildet. Dieser Prozess, auch Metastasierung genannt, erfolgt über Blut- oder Lymphbahnen, wobei die Tumorzellen das ursprüngliche Gewebe verlassen, in den Kreislauf eindringen und sich an anderen Stellen im Körper ansiedeln. Metastasen sind ein typisches Merkmal maligner Tumoren und tragen maßgeblich zur Krankheitsprogression und -prognose bei, da sie oft zu einer Verschlechterung der klinischen Situation und einer erschwerten Behandlung führen.

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Synonyms - metastasierend, metastasierende, Metastasierung, Metastasen
Mikrosatelliteninstabilität

Mikrosatelliteninstabilität (MSI) ist ein Phänomen, bei dem es zu einer erhöhten Mutationsrate in Mikrosatelliten – kurzen, repetitiven DNA-Sequenzen – kommt. Dies resultiert aus einer Dysfunktion im DNA-Mismatch-Reparatursystem (MMR), das normalerweise für die Korrektur von Fehlern verantwortlich ist, die während der DNA-Replikation entstehen. Wenn das MMR-System gestört ist, kommt es zu einer Anhäufung von Mutationen in diesen Mikrosatelliten-Sequenzen, was zu einer genetischen Instabilität führt.

MSI ist ein charakteristisches Merkmal bestimmter Tumorarten, besonders beim kolorektalen Karzinom und Endometriumkarzinom, und ist mit einer spezifischen molekularen Signatur assoziiert. Tumoren mit MSI haben oft eine hohe Mutationslast und zeigen eine unterschiedliche Reaktion auf bestimmte Therapien, insbesondere Immuntherapien. Die Untersuchung der MSI-Status ist daher ein wichtiger Biomarker in der Onkologie und kann zur Risikobewertung, Diagnostik und Therapieplanung beitragen.

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Synonyms - MSI
Mitosefigur

Eine Mitosefigur bezeichnet in der Pathologie das mikroskopisch erkennbare Bild einer Zelle, die sich gerade in der Mitose (Zellteilung) befindet. Mitosefiguren sind durch charakteristische Merkmale wie die Kondensation der Chromosomen und deren Anordnung in Teilungsstadien erkennbar. In der Tumorpathologie wird die Anzahl der Mitosefiguren häufig als Maß für die Teilungsaktivität eines Tumors verwendet: Eine hohe Mitosefigurenrate deutet auf eine erhöhte Zellproliferation hin und ist oft ein Indikator für aggressive Tumorbiologie.

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Synonyms - Mitosefigur, Mitose-Figur, Mitose-Figuren, Mitosefiguren
Mutation

Eine Mutation ist eine dauerhafte Veränderung der DNA-Sequenz in den Genen eines Organismus. Diese Veränderung kann verschiedene Formen annehmen, wie beispielsweise das Ersetzen, Einfügen oder Löschen von Nukleotid-Bausteinen der DNA. Mutationen können zufällig bei der Zellteilung entstehen, also spontan auftreten, oder durch exogene Faktoren wie ionisierende Strahlung, Chemikalien und bestimmte Viren induziert werden.

Es gibt verschiedene Typen von Mutationen, wie Punktmutationen (Veränderung eines einzelnen Basenpaars), Deletionen (Verlust von DNA-Abschnitten), Insertionen (Einfügen von zusätzlichen DNA-Stücken) oder Chromosomenmutationen (größere strukturelle Veränderungen). Manche Mutationen haben keine Auswirkungen auf die Genfunktion und bleiben "stumm" oder neutral. Andere hingegen können die Genaktivität beeinflussen oder dazu führen, dass Proteine fehlerhaft oder gar nicht gebildet werden.

Mutationen spielen eine wichtige Rolle in der Evolution, da sie genetische Vielfalt schaffen, die an natürliche Selektion und Anpassung geknüpft ist. Gleichzeitig können Mutationen auch zur Entstehung von Krankheiten beitragen, insbesondere wenn sie Gene betreffen, die Zellwachstum und -teilung regulieren, wie es bei vielen Krebserkrankungen der Fall ist.

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Synonyms - Mutationen
Muzin

Muzin ist ein schleimbildendes Glykoprotein, das von bestimmten Epithelzellen produziert wird und eine gelartige Substanz bildet. Es dient vor allem als Schutzschicht auf Schleimhäuten, indem es Feuchtigkeit speichert und Gewebe vor mechanischer Belastung sowie Infektionen schützt. Muzinös bezeichnet in der Pathologie das Vorhandensein von Muzin in Geweben oder Tumoren. Muzinöse Tumoren zeichnen sich durch eine hohe Produktion von Muzin aus, das sich in und um die Tumorzellen ansammelt und eine schleimige Konsistenz verleiht. Dies ist bei bestimmten Tumortypen z.B. des Magen-Darm-Trakts und der Eierstöcke zu beobachten.

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Synonyms - Mucin, muzinös, muzinöse, mucinöse, Muzinproduktion, Mucinproduktion
Neoplasie

Neoplasie ist das unkontrollierte, abnorme Wachstum von Zellen in einem Gewebe oder Organ, das zu einer Gewebeneubildung (Tumor) führt. Die Zellen teilen sich unabhängig von den regulären Kontrollmechanismen, was zu einer Masse führen kann, die entweder gutartig (benigne) oder bösartig (maligne) ist.

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Synonyms - Neubildung
NSAR

NSAR steht für nichtsteroidale Antirheumatika, eine Gruppe von Medikamenten, die entzündungshemmend, schmerzlindernd und fiebersenkend wirken. Sie hemmen die Enzyme Cyclooxygenase-1 (COX-1) und Cyclooxygenase-2 (COX-2), die an der Synthese von Prostaglandinen beteiligt sind – Moleküle, die Entzündungen und Schmerzen fördern. NSAR werden häufig bei Erkrankungen wie Arthritis, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und Fieber eingesetzt. Bekannte NSAR sind Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Diclofenac und Naproxen.

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Nukleolus

Der Nucleolus (Kernkörperchen) ist eine strukturierte, dichte Region im Zellkern, die hauptsächlich aus RNA und Proteinen besteht. Er ist der Ort der Ribosomen-Biogenese und verantwortlich für die Synthese und Verarbeitung ribosomaler RNA (rRNA) sowie für den Zusammenbau von Ribosomen-Untereinheiten, die anschließend in das Zytoplasma transportiert werden. Der Nucleolus spielt eine zentrale Rolle in der Regulation der Proteinbiosynthese.

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Synonyms - Nukleoli, Nucleoli, Nucleolus, Nukleoli
Onkogen

Ein Onkogen ist ein Gen, dessen veränderte oder überaktive Expression zur unkontrollierten Zellproliferation führt und dadurch zur Tumorentstehung beiträgt. Onkogene entstehen aus Protoonkogenen, die in ihrer normalen Form essenzielle Rollen in der Regulierung von Zellwachstum, Zellteilung und Differenzierung spielen. Durch genetische Veränderungen, wie Punktmutationen, Amplifikationen oder Translokationen, können Protoonkogene zu Onkogenen werden. Diese genetischen Modifikationen resultieren in der Überexpression oder Dysfunktion von Signalwegen, die die Zellzyklus-Kontrolle, Apoptose und DNA-Reparaturmechanismen beeinflussen, was letztlich zur Entstehung und Progression von malignen Tumoren führen kann.

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Synonyms - Onkogene, Onkogenen
Peritonealkarzinose

Die Peritonealkarzinose bezeichnet das flächenhafte Auftreten von Tumorzellabsiedlungen (Metastasen) auf dem Peritoneum (Bauchfell), einer dünnen Gewebeschicht, die die Bauchhöhle und die inneren Organe auskleidet. Diese Form der Metastasierung entsteht häufig bei fortgeschrittenen Tumoren des Magen-Darm-Trakts (z. B. Magen-, Darm- oder Pankreaskarzinome) oder des Ovars (Eierstockkrebs). Die Tumorzellen verbreiten sich dabei meist über die freie Bauchhöhle, heften sich an das Peritoneum an und bilden multiple, teils zusammenfließende Knoten. Die Peritonealkarzinose ist oft mit einer schlechten Prognose verbunden und kann zu Komplikationen wie Aszites und Organfunktionsstörungen führen.

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Polyp

Ein Polyp ist eine Schleimhautwucherung, die in das Innere eines Hohlorgans wie Darm, Gebärmutter oder Nase hineinragt. Polypen können gestielt oder breitbasig sein. Der Begriff polypös beschreibt das Vorhandensein mehrerer Polypen oder eine polypenartige Wachstumsform. Manche Polypen, vor allem im Darm, haben ein Entartungsrisiko und werden daher oft überwacht oder entfernt.

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Synonyms - polypös, polypöse, polypoid, polypoider
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