Paneth-Zellen
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Paneth-Zellen sind spezialisierte exokrine Zellen des Dünndarms, die tief in den Krypten von Lieberkühn, insbesondere im Ileum, vorkommen. Sie spielen eine zentrale Rolle in der angeborenen Immunabwehr des Darms.
Morphologie und Lokalisation
- Lokalisiert in den Krypten des Dünndarms, seltener im Kolon bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) als Paneth-Zell-Metaplasie
- Eosinophile, sekretorische Granula mit antimikrobiellen Peptiden
Molekulare Eigenschaften
- Produktion von Defensinen (α-Defensin 5 und 6), Lysozym und Phospholipase A2
- Expression von NOD2, wichtig für die bakterielle Erkennung und Immunantwort
- Wichtige Rolle bei der Darmflora-Homöostase und Barrierefunktion
Klinische Relevanz
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Parasiten
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Parasiten sind Organismen, die auf Kosten eines menschlichen Wirts leben und sich von dessen Ressourcen ernähren, dabei potenziell Schäden verursachen. Sie können verschiedene Gewebe und Organsysteme befallen und eine Vielzahl von Erkrankungen auslösen.
- Protozoen (Einzellige Parasiten):
- Intestinal: Giardia lamblia, Entamoeba histolytica
- Blut-/Gewebsparasiten: Plasmodium spp. (Malaria), Trypanosoma spp. (Schlafkrankheit)
- Helminthen (Würmer):
- Nematoden (Rundwürmer): Ascaris lumbricoides, Strongyloides stercoralis, Enterobius vermicularis
- Trematoden (Saugwürmer): Schistosoma spp.
- Zestoden (Bandwürmer): Taenia solium, Echinococcus spp.
- Ektoparasiten (äußere Parasiten): Läuse, Milben (z. B. Sarcoptes scabiei, Erreger der Krätze)
Pathophysiologie
- Direkte Gewebeschädigung durch Zellinvasion und Toxine.
- Chronische Entzündungsreaktionen durch Immunaktivierung.
- Nährstoffraub führt zu Mangelerscheinungen (z. B. Eisenmangelanämie bei Hakenwurmbefall).
Klinische Relevanz
- Diagnostik über Mikroskopie, Serologie oder Molekulartests (PCR).
- Therapie abhängig vom Erreger, u. a. Metronidazol (Protozoen), Albendazol (Helminthen), Ivermectin (Ektoparasiten).
- Prävention durch Hygiene, Impfungen (z. B. Malaria-Forschung) und Antiparasitika.
Synonyms -
parasitär,parasitäre,parasitäres
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Parietalzellen
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Parietalzellen (Belegzellen) sind spezialisierte Zellen der Magenschleimhaut, die für die Produktion von Salzsäure (HCl) und Intrinsic Factor verantwortlich sind. Sie befinden sich in den Drüsen des Fundus und Korpus des Magens und spielen eine zentrale Rolle in der Verdauung und Vitamin-B12-Absorption.
Molekulare Mechanismen
- HCl-Sekretion: Reguliert durch den H+/K+-ATPase (Protonenpumpe)-Komplex in der apikalen Membran
- Stimulation:
- Gastrin: Bindet an CCK-B-Rezeptoren → Aktivierung der H+/K+-ATPase
- Histamin: Bindet an H2-Rezeptoren → cAMP-vermittelte Aktivierung
- Acetylcholin: Bindet an muskarinische M3-Rezeptoren → Aktiviert den IP3/Ca2+-Signalweg
- Hemmer: Protonenpumpen-Inhibitoren (PPI) wie Omeprazol blockieren die HCl-Sekretion
- Intrinsic Factor (IF): Glykoprotein, essenziell für die Vitamin-B12-Resorption im terminalen Ileum
Klinische Relevanz
- Parietalzellen sind Zielstrukturen bei der Behandlung von Gastritis, Ulkuskrankheit und Refluxerkrankung
- Autoimmunzerstörung führt zu atrophischer Gastritis mit Perniziöser Anämie (Vitamin-B12-Mangel)
- PPI-Therapie kann langfristig zu Hypochlorhydrie und Resorptionsstörungen führen
Synonyms -
Parietalzellverlust,Belegzelle,Belegzellen,Belegzellverlust
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Pathogenese
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Pathogenese bezeichnet die Entstehung und Entwicklung einer Erkrankung von den initialen Ursachen über molekulare und zelluläre Mechanismen bis hin zu den klinischen Manifestationen.
Grundlegende Mechanismen der Pathogenese
- Infektiöse Pathogenese: Vermehrung und Schädigung durch Mikroorganismen (z. B. bakterielle Toxine, virale Zytopathie).
- Entzündliche Pathogenese: Aktivierung des Immunsystems, Freisetzung proinflammatorischer Zytokine, Gewebeschädigung.
- Neoplastische Pathogenese: Genetische und epigenetische Veränderungen führen zu unkontrolliertem Zellwachstum.
- Degenerative Pathogenese: Alterungsprozesse, oxidative Schäden und Proteinfehlfaltung (z. B. Alzheimer, Arthrose).
- Autoimmunpathogenese: Dysregulierte Immunantwort gegen körpereigene Strukturen (z. B. Lupus erythematodes, Morbus Crohn).
Klinische Relevanz
- Verständnis der Pathogenese ist essenziell für die Entwicklung gezielter Therapieansätze.
- Präzise Pathogenesemodelle ermöglichen die Identifikation neuer Biomarker.
- Moderne Therapien greifen spezifisch in pathogenetische Mechanismen ein (z. B. PARP-Inhibitoren bei BRCA-mutierten Tumoren).
Synonyms -
pathogenetisch,pathogenetische
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PCR
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PCR ( Polymerase-Kettenreaktion) ist ein in-vitro-Amplifikationsverfahren zur Vervielfältigung spezifischer DNA-Abschnitte. Entwickelt 1983 von Kary Mullis, bildet sie heute ein zentrales Werkzeug in der molekularen Pathologie, Mikrobiologie, Humangenetik und Tumordiagnostik.
Prinzip und Ablauf
- Die Methode basiert auf zyklischer Denaturierung der doppelsträngigen DNA, Annealing von spezifischen Primern und Elongation durch eine thermostabile DNA-Polymerase (z. B. Taq-Polymerase).
- Durch wiederholte Zyklen wird der Ziel-DNA-Abschnitt exponentiell amplifiziert.
Pathologische Relevanz
- Nachweis spezifischer Pathogene (z. B. HPV, CMV, Mycobacterium tuberculosis).
- Identifikation somatischer Mutationen in Tumorgewebe (z. B. KRAS-, EGFR-, BRAF-Mutationen).
- Erkennung minimaler Resterkrankung (MRD) in hämatologischen Neoplasien.
- Nachweis klonaler Umlagerungen bei Lymphomen (IGH-, TCR-Gen-Rearrangements).
Methodische Varianten
- RT-PCR: Nachweis von RNA durch vorherige Umwandlung in cDNA mittels Reverse Transkriptase.
- qPCR (Real-Time-PCR): Quantifizierung der DNA-Amplifikation in Echtzeit mittels Fluoreszenz.
- Digitale PCR: Hochsensitive Detektion seltener Mutationen durch absolute Quantifizierung.
Vorteile und Limitationen
- Vorteile: Hohe Sensitivität und Spezifität, kurze Durchlaufzeiten, geringe Probenmengen erforderlich.
- Limitationen: Anfällig für Kontamination, erfordert präzise Primerdesign, keine direkte Aussage über Proteinexpression.
Synonyms -
Polymerase-Kettenreaktion
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Perineuralscheideninfiltration
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Die Perineuralscheideninfiltration (PNI) beschreibt das Eindringen von Tumorzellen in oder entlang von peripheren Nerven und deren Hüllstrukturen (Perineurium). Sie ist ein häufiges Merkmal aggressiver Tumoren, wie z. B. Pankreas-, Prostata- und Kopf-Hals-Tumoren, und korreliert mit einer schlechteren Prognose, da sie die Tumorausbreitung und Schmerzsyndrome fördert.
Molekulare Mechanismen:
PNI wird durch eine komplexe Interaktion zwischen Tumorzellen, Nerven und der extrazellulären Matrix ermöglicht, darunter:
- Neurotrophine: Tumorzellen exprimieren und nutzen Neurotrophine (z. B. NGF, GDNF), die normalerweise Nervenwachstum fördern, um das Nervengewebe zu infiltrieren.
- Adhäsionsmoleküle: Moleküle wie NCAM und L1CAM erleichtern die Bindung von Tumorzellen an perineurale Strukturen.
- Proteasen: Matrix-Metalloproteinasen (MMPs) und Serinproteasen bauen die Perineuralscheidenmatrix ab und ermöglichen das Eindringen von Tumorzellen.
- Chemokinachsen: Interaktionen wie CXCR4/CXCL12 fördern die Migration von Tumorzellen entlang von Nerven.
Diese Mechanismen verdeutlichen, wie Tumorzellen das Nervengewebe aktiv nutzen, um ihre Ausbreitung zu erleichtern.
Synonyms -
Pn1
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Perniziöse Anämie
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Perniziöse Anämie ist eine Form der megaloblastären Anämie, die durch einen Vitamin-B12-Mangel infolge einer Autoimmun-Gastritis mit Verlust der Belegzellen und des intrinsischen Faktors verursacht wird. Dadurch wird die intestinale Resorption von Vitamin B12 gestört.
Pathophysiologie
- Zerstörung der Belegzellen durch Autoantikörper → Mangel an intrinsischem Faktor
- Vitamin-B12 kann im terminalen Ileum nicht aufgenommen werden → gestörte DNA-Synthese
- Folge: megaloblastäre hämatopoetische Veränderungen und neurologische Symptome
Typische Laborbefunde
- Hb↓, Erythrozyten↓, MCV↑ (makrozytär)
- Vitamin B12↓ im Serum
- LDH↑, indirektes Bilirubin↑ (durch intramedulläre Hämolyse)
- Retikulozyten↓
- Antikörper gegen Intrinsic Factor und/oder Parietalzellen nachweisbar
- Homocystein↑ und Methylmalonsäure↑ (funktioneller B12-Mangel)
Klinische Relevanz
- Anämie-Symptome: Müdigkeit, Blässe, Dyspnoe
- Neurologisch: Parästhesien, Gangunsicherheit (funikuläre Myelose)
- Erhöhtes Risiko für Magenkarzinom durch chronisch-atrophische Gastritis
Synonyms -
perniziöse Anämie
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Pilze
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Pilze (Fungi) sind eukaryotische Mikroorganismen, die sowohl als Kommensalen als auch als opportunistische Pathogene im menschlichen Körper vorkommen. Sie umfassen Hefen, Schimmelpilze und dimorphe Pilze. In der Medizin spielen sie eine wichtige Rolle bei Infektionen, v. a. bei immungeschwächten Patienten.
Klassifikation (medizinisch relevant)
- Hefepilze: z. B. Candida spp., Cryptococcus neoformans
- Schimmelpilze: z. B. Aspergillus spp., Fusarium, Mucorales
- Dimorphe Pilze: z. B. Histoplasma, Blastomyces – temperaturabhängiger Wechsel zwischen Hefe- und Myzelform
- Dermatophyten: z. B. Trichophyton, Microsporum – verursachen oberflächliche Mykosen (Haut, Haare, Nägel)
Pathophysiologie
- Pilze dringen bei gestörter Immunabwehr oder Barrierefunktion in Gewebe ein
- Virulenzfaktoren: Adhäsine, Biofilmbildung, Hyphenbildung, Enzyme (z. B. Proteasen, Phospholipasen)
- Aktivierung der angeborenen Immunantwort über Dectin-1, Toll-like-Rezeptoren u. a.
Klinische Relevanz
- Oberflächliche Mykosen: Haut, Nägel, Schleimhäute (z. B. Soor, Tinea)
- Systemmykosen: Invasive Infektionen bei Immunsuppression (z. B. invasive Aspergillose, Candidämie)
- Diagnostik: Histologie (PAS, Grocott), Kultur, PCR, Antigennachweise (z. B. Galaktomannan, β-D-Glucan)
- Therapie: Antimykotika wie Azole, Amphotericin B, Echinocandine
Synonyms -
Mykosen,Mykose,Pilzen
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Plasmazelle
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Plasmazellen sind terminal differenzierte B-Lymphozyten, die auf die Produktion und Sekretion von Antikörpern spezialisiert sind. Sie spielen eine zentrale Rolle in der humoralen Immunantwort.
Morphologie
- Ovaler Zellkörper mit exzentrisch gelegenem, speichenradartigem Zellkern
- Basophiles Zytoplasma mit ausgeprägtem rauem endoplasmatischem Retikulum (rER)
- Perinukleäre Aufhellung durch Golgi-Apparat
Funktion
- Produktion von Immunglobulinen (IgA, IgG, IgM, IgE, IgD)
- Langfristige humorale Immunantwort durch Antikörpersezernierung
- Aktivierung durch Antigenkontakt und Interaktion mit T-Helferzellen
Lebensdauer
- Kurze Lebensdauer: Tage bis wenige Wochen (in peripheren Geweben nach akuter Infektion)
- Langlebige Plasmazellen: Monate bis Jahre (v. a. im Knochenmark, sezernieren Antikörper langfristig)
Klinische Relevanz
- Erhöhte Plasmazellzahlen bei chronischen Entzündungen und Autoimmunerkrankungen
- Plasmazell-Neoplasien wie multiples Myelom oder Plasmozytom
- Wichtiger Bestandteil der immunhistologischen Diagnostik (CD138+, CD38+, MUM1+, CD19-, CD20-)
Synonyms -
Plasmazelle,Plasmazellinfiltration,Plasmazellen
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Pollakisurie
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Pollakisurie bezeichnet eine vermehrte Frequenz der Blasenentleerung bei gleichzeitig normaler oder reduzierter Urinmenge pro Miktion. Sie ist ein häufiges urologisches Symptom und tritt typischerweise tagsüber auf.
Ursachen
- Harnwegsinfektionen: z. B. akute Zystitis
- Reizblase: idiopathisch oder neurogen
- Blasentumoren oder Blasensteine
- Prostatahyperplasie (bei Männern)
- Interstitielle Zystitis oder chronische Entzündungen
Abgrenzung
- Polyurie: Vermehrte Gesamturinmenge (z. B. bei Diabetes)
- Nykturie: Vermehrtes nächtliches Wasserlassen
- Dysurie: Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen
Diagnostik
- Anamnese, Urinstatus, Urinkultur
- Ultraschall, ggf. Zystoskopie oder Urodynamik
Klinische Relevanz
- Pollakisurie ist ein Leitsymptom bei Harnwegsinfekten und Blasenfunktionsstörungen
- Erfordert differenzialdiagnostische Abklärung zur gezielten Therapie
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Polyp
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Ein Polyp ist eine Schleimhautwucherung, die in das Innere eines Hohlorgans wie Darm, Gebärmutter oder Nase hineinragt. Polypen können gestielt oder breitbasig sein. Der Begriff polypös beschreibt das Vorhandensein mehrerer Polypen oder eine polypenartige Wachstumsform. Manche Polypen, vor allem im Darm, haben ein Entartungsrisiko und werden daher oft überwacht oder entfernt.
Synonyms -
polypös, polypöse, polypoid, polypoider
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Polythelie
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Polythelie bezeichnet das Vorhandensein von überzähligen Mamillen ( akzessorische Brustwarzen) zusätzlich zu den regulären. Diese entstehen entlang der sogenannten Milchleisten (Linea mammaria), die sich embryonal von der Axilla bis zur Leiste erstrecken.
Pathologische Relevanz
- Polythelie ist meist ein benignes, klinisch unbedenkliches Phänomen.
- In seltenen Fällen kann eine assoziierte ektopische Brustdrüse funktionell aktiv sein und z. B. während der Laktation anschwellen.
- Bei multiplen akzessorischen Mamillen kann eine Assoziation mit Nieren- oder Urogenitalanomalien bestehen (v. a. bei bestimmten genetischen Syndromen).
Vorkommen und Lokalisation
- Polythelie tritt in etwa 1–5 % der Bevölkerung auf.
- Die häufigsten Lokalisationen befinden sich submammär, entlang der Milchleiste.
- Seltener treten Mamillen außerhalb dieser Linie auf (atypische Polythelie).
Diagnostik
- Diagnose in der Regel klinisch, durch Inspektion.
- Histologisch zeigt sich typischerweise pigmentiertes Plattenepithel mit darunter liegenden Milchgängen oder rudimentärem Drüsengewebe.
Therapeutische Relevanz
- In der Regel ist keine Therapie erforderlich.
- Bei ästhetischer Beeinträchtigung oder Beschwerden kann eine chirurgische Exzision erfolgen.
- Histologische Aufarbeitung nach Exzision zur Abgrenzung gegenüber dermalen Tumoren empfohlen.
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postprandial
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Postprandial bezeichnet den Zeitraum nach der Nahrungsaufnahme, insbesondere in Bezug auf metabolische Prozesse wie den Blutzucker- und Hormonspiegel.
Klinische Relevanz
- Postprandiale Hyperglykämie: Erhöhter Blutzucker nach dem Essen, wichtig in der Diabetesdiagnostik
- Postprandiale Lipämie: Anstieg der Blutfette nach einer fettreichen Mahlzeit
- Postprandiales Dumping-Syndrom: Beschleunigte Magenentleerung mit Kreislaufreaktionen, z. B. nach Magenoperationen
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Präneoplasie
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Präneoplasien (auch: Präkanzerosen) sind zelluläre oder gewebliche Vorstufen maligner Tumoren mit erhöhtem Entartungsrisiko. Sie zeigen morphologische, molekulare oder funktionelle Veränderungen, die die Entwicklung eines Karzinoms begünstigen können.
Formen
- Obligate Präkanzerosen: Hohe Wahrscheinlichkeit der malignen Transformation (z. B. familiäre adenomatöse Polyposis, M. Bowen)
- Fakultative Präkanzerosen: Geringeres, aber nachweisbares Risiko (z. B. chronisch-entzündliche Schleimhautveränderungen, atypische Hyperplasien)
Beispiele
Pathologische Merkmale
Klinische Relevanz
- Frühzeitige Erkennung und Überwachung essenziell zur Tumorprävention
- Therapie kann medikamentös, endoskopisch oder chirurgisch erfolgen – je nach Risiko und Läsionstyp
Synonyms -
präneoplastische,Präkanzerose,Präkanzerosen,Präneoplasien,präneoplastisch,präneoplastisches,präneoplastische Entwicklung
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Prävalenz
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Prävalenz bezeichnet die Häufigkeit einer Krankheit oder eines Zustands in einer definierten Population zu einem bestimmten Zeitpunkt oder innerhalb eines Zeitraums. Sie gibt an, wie viele Personen in einer Population eine bestimmte Erkrankung haben.
- Punktprävalenz: Anteil der Betroffenen zu einem bestimmten Zeitpunkt
- Periodenprävalenz: Anteil der Betroffenen innerhalb eines definierten Zeitraums
- Lebenszeitprävalenz: Anteil der Personen, die im Laufe ihres Lebens die Erkrankung entwickeln
Klinische Relevanz
- Wichtige Maßzahl für Epidemiologie und Gesundheitsplanung
- Hilft bei der Einschätzung der Krankheitslast in einer Population
- Unterscheidung von Inzidenz, die die Neuerkrankungen in einem Zeitraum beschreibt
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