Term | Definition |
---|---|
Paneth-Zellen |
Paneth-Zellen sind spezialisierte exokrine Zellen des Dünndarms, die tief in den Krypten von Lieberkühn, insbesondere im Ileum, vorkommen. Sie spielen eine zentrale Rolle in der angeborenen Immunabwehr des Darms.
Morphologie und Lokalisation
Molekulare Eigenschaften
Klinische Relevanz
|
Parietalzellen | Parietalzellen (Belegzellen) sind spezialisierte Zellen der Magenschleimhaut, die für die Produktion von Salzsäure (HCl) und Intrinsic Factor verantwortlich sind. Sie befinden sich in den Drüsen des Fundus und Korpus des Magens und spielen eine zentrale Rolle in der Verdauung und Vitamin-B12-Absorption. Molekulare Mechanismen
Klinische Relevanz
|
Perineuralscheideninfiltration | Die Perineuralscheideninfiltration (PNI) beschreibt das Eindringen von Tumorzellen in oder entlang von peripheren Nerven und deren Hüllstrukturen (Perineurium). Sie ist ein häufiges Merkmal aggressiver Tumoren, wie z. B. Pankreas-, Prostata- und Kopf-Hals-Tumoren, und korreliert mit einer schlechteren Prognose, da sie die Tumorausbreitung und Schmerzsyndrome fördert. Molekulare Mechanismen: PNI wird durch eine komplexe Interaktion zwischen Tumorzellen, Nerven und der extrazellulären Matrix ermöglicht, darunter:
Diese Mechanismen verdeutlichen, wie Tumorzellen das Nervengewebe aktiv nutzen, um ihre Ausbreitung zu erleichtern. |
Polyp | ![]() Ein Polyp ist eine Schleimhautwucherung, die in das Innere eines Hohlorgans wie Darm, Gebärmutter oder Nase hineinragt. Polypen können gestielt oder breitbasig sein. Der Begriff polypös beschreibt das Vorhandensein mehrerer Polypen oder eine polypenartige Wachstumsform. Manche Polypen, vor allem im Darm, haben ein Entartungsrisiko und werden daher oft überwacht oder entfernt. |
postprandial | Postprandial bezeichnet den Zeitraum nach der Nahrungsaufnahme, insbesondere in Bezug auf metabolische Prozesse wie den Blutzucker- und Hormonspiegel. Klinische Relevanz
|
Prävalenz | Prävalenz bezeichnet die Häufigkeit einer Krankheit oder eines Zustands in einer definierten Population zu einem bestimmten Zeitpunkt oder innerhalb eines Zeitraums. Sie gibt an, wie viele Personen in einer Population eine bestimmte Erkrankung haben. Arten der Prävalenz
Klinische Relevanz
|
Prognose | In der Medizin bezeichnet Prognose die Vorhersage über den voraussichtlichen Verlauf einer Krankheit und das zu erwartende Ergebnis für den Patienten. Sie basiert auf verschiedenen Faktoren, darunter die Art und das Stadium der Erkrankung, der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten, histopathologische Merkmale (wie Differenzierung und Grading bei Tumoren) und Reaktionen auf Behandlungen. Prognosen können in quantitative Maße (z. B. Überlebensraten) oder qualitative Einschätzungen (z. B. Wahrscheinlichkeit von Komplikationen) unterteilt werden und sind wichtig für die Entscheidungsfindung bezüglich der Therapie und der Patientenberatung. |
Progression | Progression bezeichnet in der Medizin das Fortschreiten einer Krankheit oder eines pathologischen Prozesses im Körper. Bei Krebserkrankungen beschreibt der Begriff das Wachstum und die Ausbreitung des Tumors, also die Zunahme seiner Größe, die Invasion in umliegendes Gewebe und potenziell die Bildung von Metastasen. Die Progression kann auf molekularen, zellulären und klinischen Ebenen beobachtet werden und ist häufig mit einer Verschlechterung der Prognose und dem Übergang zu einem fortgeschritteneren Krankheitsstadium verbunden. |
proinflammatorische Zytokine | Proinflammatorische Zytokine sind Signalmoleküle des Immunsystems, die entzündliche Prozesse fördern. Sie werden von Immunzellen wie Makrophagen, T-Zellen oder dendritischen Zellen produziert und regulieren die Rekrutierung und Aktivierung weiterer Immunzellen. Diese Zytokine sind essenziell für die Abwehr von Infektionen und Gewebeschäden, können aber bei Überaktivierung chronische Entzündungen und Gewebeschäden verursachen, wie bei Autoimmunerkrankungen, Sepsis oder Tumorentstehung. Wichtige Beispiele:
|
Promotor | Ein Promotor ist ein DNA-Abschnitt, der die Transkription eines Gens reguliert. Er befindet sich typischerweise stromaufwärts (5'-Richtung) des codierenden Bereichs eines Gens und dient als Bindungsstelle für die RNA-Polymerase und andere Transkriptionsfaktoren. Funktion:
Aufbau:
Promotoren spielen eine zentrale Rolle in der Genregulation und sind in der Pathologie relevant, da Mutationen oder epigenetische Modifikationen im Promotorbereich die Genexpression stören und zu Krankheiten wie Krebs führen können. |
proteolytische Enzyme | Proteolytische Enzyme (Proteasen) sind Enzyme, die Proteine durch Spaltung von Peptidbindungen abbauen. Sie spielen eine zentrale Rolle in physiologischen und pathologischen Prozessen. Pathologische Bedeutung
Klinische Relevanz
|
Protonenpumpenhemmer | ![]() Omeprazol
Quelle: Ben Mills, PD Protonenpumpenhemmer (PPI) sind Medikamente, die die Magensaftsekretion durch irreversible Hemmung der H⁺/K⁺-ATPase in den Parietalzellen des Magens reduzieren. Sie gehören zu den wirksamsten Substanzen zur Kontrolle der Magensäureproduktion. Wirkmechanismus
Indikationen
Besondere Hinweise
|
PSA | Prostata-spezifisches Antigen (PSA) ist ein glykosyliertes Protein, das von Prostatazellen produziert wird. Es gehört zur Familie der Kallikreine (Kallikrein 3) und spielt eine Rolle bei der Verflüssigung des Ejakulats. PSA ist ein wichtiger Biomarker in der Diagnostik von Prostataerkrankungen, einschließlich Prostatakarzinom und benigner Prostatahyperplasie. PSA zirkuliert im Blut in zwei Formen: Diagnostische Relevanz: |
PSMA-PET/CT | Die PSMA-PET/CT ist eine hochsensitive bildgebende Methode, die eine Kombination aus Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und Computertomographie (CT) darstellt. Sie nutzt Radiotracer, die spezifisch an das Prostataspezifische Membranantigen (PSMA) binden, ein Protein, das auf Prostatakarzinomzellen stark überexprimiert ist. Diese Methode ermöglicht die präzise Lokalisierung und Beurteilung von Primärtumoren, Metastasen und Rezidiven bei Prostatakrebs, selbst bei sehr niedrigen PSA-Werten. Die PSMA-PET/CT ist ein entscheidendes Werkzeug in der personalisierten Krebsdiagnostik und -therapie. |